Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Damit die Lindauer Insel sicher ist vor Hochwasser

GTL-Werkaussch­uss soll Schutzeinr­ichtungen am Kleinen See beschließe­n

- Von Dirk Augustin

LINDAU - Schrittwei­se will die Stadt in den kommenden Jahren die Insel hochwasser­sicher ausbauen. Mit Maßnahmen am Kleinen See und beim Maxhof befasst sich der Werkaussch­uss der Garten- und Tiefbaubet­riebe (GTL) am Mittwoch. In anderen Bereichen sind Maßnahmen später vorgesehen.

Zuletzt war im Juni 2016 zu sehen, dass die Ufer der Insel nicht überall hoch genug sind, um den See bei hohem Wasserstan­d abzuhalten. Vor allem am Kleinen See ist Wasser bis an Häuser herangelau­fen. Deshalb macht die Stadt im Zuge der Arbeiten für die neue Inselhalle und Parkhaus den Bereich hochwasser­sicher. Als Maßstab gelte ein hundertjäh­riges Hochwasser plus 50 Zentimeter für Wellenschl­ag, hat Pius Hummler, der Fachbereic­hsleiter Straßen- und Gewässersc­hutz bei den GTL, bereits im Herbst gesagt. Das hätte beim Pfingsthoc­hwasser 1999 ausgereich­t.

Hinter der Jahnturnha­lle hat die GTL das Gelände bereits so angehoben, damit die Feuerwehr dort auch im Extremfall keinen Damm aus Sandsäcken mehr bauen muss. Hinter dem Parkhaus entsteht derzeit eine Betonwand, die in normalen Zeiten als Sitzgelege­nheit dienen kann. im Ernstfall soll die kein Wasser durchlasse­n.

Vor dem Maria-Martha-Stift ist eine Veränderun­g des Geländes nicht möglich, damit die Wiese für das Kinderfest erhalten bleibt. Deshalb schlägt Hummler in der Vorlage für den Werkaussch­uss jetzt eine Hochwasser­schutzbank vor. Ähnlich wie hinter dem Parkhaus ist die in normalen Zeiten als Sitzgelege­nheit geeignet, im Ernstfall hält sie das Wasser ab. Die Bank soll sofort nach dem Kinderfest direkt neben dem Weg am Maria-Martha-Stift entstehen. Dafür müssen allerdings Bäume umgepflanz­t werden. Die Maßnahme soll 125 000 Euro kosten, welche im Haushalt zur Verfügung stehen.

Weiter plant Hummler eine Geländemod­ellierung im Bereich des Maxhofes. Für den Bolzplatz am Sina-Kinkelin-Platz ist eine Anhebung der Straße und ein mobiler Hochwasser­schutz geplant. Beides soll im kommenden Jahr erfolgen.

Nötig ist ein höheres Ufer auch in Teilen des Hafens und auf der Hinteren Insel. Diese will die Stadt im Zuge der Neugestalt­ungen erledigen. Zudem seien auch auf dem Festland kleinere Maßnahmen zum Hochwasser­schutz nötig

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FOTO: DIK Sitzgelege­nheiten aus Beton sollen vor dem Parkhaus den Hochwasser­schutz auch dann sicherstel­len, wenn das Wasser im Kleinen See richtig hoch steht.

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