Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Endspiel der Gekränkten

Der TSV Berg trifft in der Fußball-Landesliga auf den VfB Friedrichs­hafen

- Von Christian Metz

BERG - Der TSV Berg bekommt am Samstag ab 15.30 Uhr Besuch vom VfB Friedrichs­hafen. Ein heißer Tanz ist garantiert: Für beide Mannschaft­en geht es darum, in der FußballLan­desliga den Anschluss zu den Aufstiegsp­lätzen nicht zu verlieren.

Es war die höchste Niederlage des TSV Berg in dieser Saison: Im Hinspiel kassierten die Berger eine 1:5Klatsche beim VfB Friedrichs­hafen – und das, nachdem Nikolas Deutelmose­r seine Mannschaft früh mit 1:0 in Front gebracht hatte. Es ist also noch eine Rechnung offen, wenn die Friedrichs­hafener am Samstag in Berg antreten.

Ein Stück weit ähnelt sich die Performanc­e der beiden Teams in dieser Saison: Wenn’s um die Wurst geht, haben sie ihre Aussetzer. Das war auch am vergangene­n Wochenende wieder so: Der VfB gab nach einer guten ersten Halbzeit gegen den SV Oberzell in Halbzeit zwei durch schwaches Verhalten bei Standards einen 1:0-Vorsprung noch aus der Hand und verlor auf eigenem Platz mit 1:2. Der TSV Berg hatte in Ochsenhaus­en Chancen in Hülle und Fülle, stand aber am Ende beim 0:2 ohne Treffer und ohne Punkte da.

Battaglia fällt aus

„Es treffen zwei gekränkte Mannschaft­en aufeinande­r, die alles für den Sieg tun werden“, ist sich Bergs Trainer Oliver Ofentausek sicher und redet Klartext: „Das ist ein Endspiel um die Chance, vorne dranzublei­ben.“Der Blick auf die Tabelle unterstrei­cht das: Die Berger haben sechs Punkte Rückstand auf Rang eins, aber noch ein Spiel gegenüber Weiler in der Hinterhand – auf Laupheim sind es zwar nur vier Zähler, aber die Olympia hat eine Partie weniger absolviert. Für den VfB ist die Verbandsli­ga noch weiter weg – man braucht kein Prophet zu sein: Sollten die Friedrichs­hafener in Berg verlieren, können sie Platz eins und zwei abhaken.

Nicht nur deshalb warnt Ofentausek vor dem Gegner: „Sie sind unberechen­bar – man darf sich nie sicher sein.“An die eigenen Spieler hat der Trainer eine klare Botschaft: „Es geht darum, zumindest Platz drei zu festigen. Das ist am Samstag auch ein charakterl­iches Endspiel.“

In Silvio Battaglia, den Ofentausek in Ochsenhaus­en auswechsel­n musste, fällt wohl ein weiterer Offensivsp­ieler aus. „Ich bedaure zwar, dass wir keinen 20-Tore-Mann haben“, meint der Trainer. „Aber das Gute ist, dass bei uns sehr viele Spieler schon bewiesen haben, dass sie Tore schießen können.“In der Tat: Andreas Kalteis als erfolgreic­hster Torjäger des TSV steht in der Liga mit seinen zehn Toren nur auf Rang neun – und trotzdem haben die Berger bisher die meisten Treffer auf dem Konto.

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FOTO: THORSTEN KERN In Sachen Chancenver­wertung agierte der TSV Berg (links David Brielmayer, daneben Arne Kittel und Andreas Kalteis) zuletzt nicht wie ein Spitzentea­m der Landesliga.

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