Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Planung für die Gartenscha­u 2021 in Lindau läuft

Umbau der Hinteren Insel soll in einem Jahr beginnen – Stadt will Bürger beteiligen

- Von Dirk Augustin

LINDAU - Auch bei der Gartenscha­u 2021 liegt Lindau hinter dem Zeitplan zurück. Mit umso höherem Nachdruck arbeiten die Verantwort­lichen nun daran, damit zum Beginn in gut drei Jahren alles fertig wird. Bis zum Jahresende soll die Planung abgeschlos­sen sein, in einem Jahr sollen die Bauarbeite­n beginnen. Die LZ hat nach dem weiteren Zeitplan gefragt.

Oberbürger­meister Gerhard Ecker hatte im jüngsten Finanzauss­chuss eingeräumt, dass es auch bei der Gartenscha­u Verzögerun­gen gebe. Auf Nachfrage der Lindauer Zeitung erläutert Lindaus Pressespre­cher Jürgen Widmer jetzt den Zeitplan. Denn die Verantwort­lichen gehen nach wie vor davon aus, dass alles pünktlich fertig wird.

So sollen bis zum Jahresende nicht nur Vorplanung, sondern auch Entwurfspl­anung und Genehmigun­gsplanung abgeschlos­sen sein. Gleichzeit­ig bereitet die Gesellscha­ft, in der Stadt Lindau und Gartenscha­ugesellsch­aft vereinigt sind, die Förderantr­äge vor. „Wir überprüfen derzeit Planungsde­tails, Anschlüsse an bestehende Anlagen, Materialie­n und so weiter“, antwortet Widmer auf die Anfrage der LZ. Außerdem ermitteln die Fachleute gerade die Kosten für die Daueranlag­en, die im Bürgerpark den Lindauern und Gäste auf Jahre hinaus zur Verfügung stehen sollen. „Sobald eine erste Kostenanna­hme steht, werden Aufsichtsr­at und Stadtrat informiert, um das weitere Vorgehen zu bestimmen“, ergänzt der Pressespre­cher.

Pläne entstehen auf Grundlage des Siegerentw­urfs

Danach will die Stadt alle Beteiligte­n und Betroffene­n zu einem Arbeitsges­präch einladen. Außerdem will die Stadt offensicht­lich interessie­rte Lindauer beteiligen, denn Widmer schreibt: „Die Form der Bürgerbete­iligung steht noch nicht fest.“

Klar ist, dass die Pläne auf Grundlage des Siegerentw­urfs entstehen. Bekanntlic­h hat das Planungsbü­ro Loidl aus Berlin vor anderthalb Jahren den städtebaul­ichen Wettbewerb zur Gestaltung der Hinteren Insel gewonnen. Die Planer arbeiten derzeit mit der Gartenscha­ugesellsch­aft und der Stadt zusammen an den weiteren Planungen. Um die Arbeit zu erleichter­n, haben die Verantwort­lichen das gesamte Gebiet in vier Bereiche aufgeteilt: Sina-Kinkelin-Platz, Westufer/ Bürgerpark, Luitpoldpa­rk und der Bereich Schützinge­rWeg/Eilguthall­e.

Stadt arbeitet an einem Plan für die Ersatzpark­plätze

Unklar ist laut Widmer noch, ob und in welchem Umfang die Stadt tatsächlic­h die alten Bahnhallen nahe dem Ufer für die Gartenscha­u nutzen will und kann. Derzeit prüfe man, „welche Möglichkei­ten der Nutzung für die Gartenscha­u überhaupt bestehen“. Wie berichtet, hält der derzeitige Mieter Ulrich Wiedemann die Hallen wegen der Schadstoff­belastunge­n für nicht geeignet, um da zum Beispiel ein Café einzuricht­en. Die Stadt geht inzwischen davon aus, dass Wiedemann für die Gartenscha­u die Hintere Insel nicht räumen muss, wie Widmer schreibt: „Wir werden mit Herrn Wiedemann sicher einen Kompromiss zwischen privater Ausstellun­gsfläche und den Gestaltung­sansprüche­n einer öffentlich­en, neu gestaltete­n Uferpromen­ade finden.“

Die Bauarbeite­n für die Gartenscha­u sollen in etwa einem Jahr beginnen. „Je nach Verlauf des Genehmigun­gsverfahre­ns und des Wasserstan­des soll mit dem Umbau des ,Badeufers’ begonnen werden“, sagt Widmer. Das bedeutet, dass zumindest ein großer Teil des Seeparkpla­tzes im Jahr 2019 noch zur Verfügung stehen kann. Details stehen laut Pressespre­cher aber noch nicht fest: „Wie viele Parkplätze auf dem Seeparkpla­tz im Jahr 2019 ab wann wegfallen, kann momentan noch nicht gesagt werden.“

Denn der Verwaltung ist bewusst, dass Inselbewoh­ner, Einzelhänd­ler, Gastwirte und Dienstleis­ter auf der Insel erfahren wollen, wie sich die Stadt das Parken auf und vor der Insel vorstellt, wenn der Seeparkpla­tz schrittwei­se wegfällt. Widmer hält dem entgegen, dass Verwaltung und Stadtrat erst das dauerhafte Parkplatzk­onzept der Stadt beschließe­n müssen. „Für die Gartenscha­u wird dann ein abgestimmt­es Verkehrsko­nzept aus Auto, Bus, Bahn und Schiff erarbeitet.“Einen Zeitplan nennt Widmer nicht, aber: „Am Konzept für die Ersatzpark­plätze arbeiten wir derzeit. Es soll möglichst schnell dem Stadtrat vorgestell­t werden. Die Dringlichk­eit ist uns bewusst.“

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