Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Hinspiel vergessen machen

Formstarke­r FV Ravensburg II empfängt in der Fußball-Landesliga den TSV Berg

- Von Christian Metz

RAVENSBURG - Derby im Wiesental: Am Sonntag um 15 Uhr bekommt die U23 des FV Ravensburg Besuch vom Nachbarn aus Berg. Das Hinspiel war mit 4:0 eine klare Sache für den TSV – das wollen die Ravensburg­er vergessen machen.

Pech gehabt beim späten Ausgleichs­gegentor zum 2:2 im Derby in Oberzell – aber die Serie des FV Ravensburg II hat gehalten: Trainer Nectad Fetic bleibt mit seinem Team im Jahr 2018 ungeschlag­en. Rechnet man die beiden letzten Partien des vergangene­n Jahres dazu, sind die Ravensburg­er jetzt neun Spiele in Folge ohne Niederlage. Dabei haben sie 19 ihrer 25 Punkte geholt. Es ist längst klar: Die U23 des FV Ravensburg ist zurück und kaum jemand zweifelt daran, dass das Team das umsetzt, was der Sportliche Leiter des FV, Peter Mörth, in der Winterpaus­e als klare Priorität für den gesamten Verein ausgegeben hatte: die U23 in der Landesliga zu halten.

Berg hat Platz zwei verpasst

Fetic weiß aber, dass noch eine ganze Menge Arbeit vor ihm und seinen Spielern liegt: „Die Jungs sind für das Derby gegen Berg motiviert bis in die Haarspitze­n – und danach kommen die richtungsw­eisenden Wochen mit Partien gegen die Mannschaft­en, die momentan hinter uns stehen.“Mit Blick auf den Gegner vom Sonntag meint Fetic: „Die Berger werden selber das Spiel machen wollen, das wird uns Räume eröffnen.“Aber für wen? Im Oberligate­am fehlt seit Rahman Soyudogrus Platzverwe­is vom Dienstag ein Stürmer. „In den vergangene­n Wochen haben wir regelmäßig Verstärkun­g von oben bekommen – durchaus möglich, dass es jetzt anders herum ist“, meint der Coach der U23. Schon gegen Reutlingen saßen in Marcel Fetscher, Samuel Boneberger und Felix Schäch drei Spieler auf der Bank, die zuletzt in der Zweiten aufgelaufe­n waren.

Man wird sehen, ob der seit Wochen überzeugen­de Felix Schäch wieder eine Doppelschi­cht einlegt. Am vergangene­n Wochenende hatte er freitags 75 Minuten im Landesliga­Derby gegen Oberzell gespielt und tags drauf die restlichen 20 Minuten beim Sieg des Oberliga-Teams in Sandhausen absolviert. Auch unter der Woche war Schäch mit von der Partie, als der FV beim unglücklic­hen 0:1 gegen den SSV Reutlingen die Chance verpasste, in der Oberliga zu Rang zwei aufzuschli­eßen.

Zwei Ligen tiefer hat auch der TSV Berg unter der Woche den Sprung auf Platz zwei verpasst. Nur 1:1 beim FC Ostrach: Die Berger haben die Möglichkei­t zur Kampfansag­e an die Konkurrenz an der Tabellensp­itze ausgelasse­n. Wieder einmal. „Die Chance auf Platz eins oder zwei ist weg“, meint Trainer Oliver Ofentausek mit unüberhörb­arem Frust in der Stimme. „Wir haben es nicht mehr selbst in der Hand und müssen gleich auf mehrere Patzer der Konkurrenz hoffen. Bei der Konstanz, mit der Laupheim und Weiler zurzeit spielen, ist das einfach sehr unwahrsche­inlich.“Das nüchterne Fazit: „Wenn man diese Chancen immer wieder liegenläss­t, dann gehört man ganz vorne einfach nicht hin.“

Für Berg kommt es derzeit knüppeldic­k: Ofentausek musste seinen Taktgeber Jan Biggel am Mittwoch verletzt vom Feld nehmen. Am Freitag ist MRT – „wir kommen auf dem Zahnfleisc­h daher“, schüttelt der Trainer den Kopf – er wird wohl selbst beim Spiel in Ravensburg als Ergänzungs­spieler auf dem Bogen stehen. Nichtsdest­otrotz: Die Motivation für das Duell mit dem FV II ist da. „Das ist ein echtes Derby“, sagt Ofentausek. „Wenn ich da meine Spieler noch zusätzlich antreiben müsste, wäre wirklich etwas falsch.“

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FOTO: CHRISTIAN METZ Omar Jatta und der FV Ravensburg II waren zuletzt in der Landesliga in guter Form.

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