Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

350 000 Euro für Straßenunt­erhalt

Ausschuss stimmte zu. Größter Brocken fließt in den Radweg an der B 30.

- Von Sabine Ziegler

BAD WALDSEE - Mit dem Straßenunt­erhaltungs­programm 2018 hat sich am Montag der Ausschuss für Umwelt und Technik des Gemeindera­tes in öffentlich­er Sitzung befasst. Für mehrere baulich notwendige Maßnahmen im Straßenbau stellt die Stadt heuer im Etat planmäßig insgesamt 350 000 Euro zur Verfügung. Die mit 70 000 Euro größte Summe daraus fließt in den Bau des B-30Radweges von Kümmerazho­fen nach Sulpach (die SZ berichtete).

Der Straßenunt­erhalt ist angesichts des schlechten Zustands vieler kommunaler Straßen eine feste Größe in jedem städtische­n Haushalt. Jahr für Jahr listet daher auch das städtische Tiefbauamt in Bad Waldsee im Rahmen seines Straßenunt­erhaltungs­programmes Baumaßnahm­en auf, die als dringlich bewertet werden und keinen Aufschub mehr dulden.

Den größten Brocken stellt die Stadt 2018 für den neuen Radweg B 30 zur Verfügung. Diesen baut zwar der Bund, aber die Kommune beteiligt sich finanziell und planerisch an dem Vorhaben. Diese 70 000 Euro werden zusammen mit 50 000 Euro aus dem Budget der Radwegeunt­erhaltung für die Asphaltier­ung der Gemeindest­raße zwischen Kümmerazho­fen und der B 30 eingesetzt. Für das aktuelle Radwegproj­ekt gab’s im Ausschuss Lob von FW-Stadtrat Roland Schmidinge­r: „Wir werden von den Bürgern oft dafür gescholten, dass die Stadt zu viele Gutachten und Konzepte erstellen lässt. Hätten wir kein kommunales Radverkehr­skonzept vorweisen können, das mit dem Landkreis abgestimmt ist, wäre uns dieser sinnvolle Lückenschl­uss nicht gelungen.“

Geld für Breitbandv­erlegung eingeplant

Der zweitgrößt­e Posten im diesjährig­en Unterhaltu­ngsprogram­m umfasst 63 000 Euro. Nach Auskunft des Tiefbauamt­es handelt es sich dabei um „gebundene Gelder“für bereits geplante beziehungs­weise begonnene Baumaßnahm­en aus dem letztjähri­gen Programm. Weitere 50 000 Euro sind vorgesehen für „flankieren­de Maßnahmen“im Zusammenha­ng mit der Breitbandv­erlegung in Bad Waldsee und Mittelurba­ch.

Die Robert-Koch-Straße ist die Zufahrtsst­raße zum Krankenhau­s und soll für 35 000 Euro saniert werden. Wie berichtet, mussten auf Höhe des Freibades alte Bäume am Gehweg gefällt werden, weil sie den Belag zerstörten. Jeweils 15 000 Euro plant die Stadt ein für das Herrichten des Gehweges an der Wolfegger Straße im Bereich des Friedhofes und für den Uferweg, wo eine Böschung ins Rutschen gekommen ist.

49 000 Euro als Puffer für „Unvorherge­sehenes“

Mit 8000 Euro werden in diesem Jahr zudem diverse Kleinmaßna­hmen im Rahmen der Straßenent­wässerung in der Riedgasse bedacht. 5000 Euro sind vorgesehen für einen Durchlass an der Kreisstraß­e 7939 zwischen Reute und Kümmerazho­fen. Zum guten Schluss plant das Tiefbauamt noch einen Puffer in Höhe von 49 000 Euro ein für „Unvorherge­sehenes“, was im Straßenbau insbesonde­re nach der Frostperio­de häufig vorkommt.

In der kurzen Debatte machte Stadtrat Schmidinge­r folgericht­ig auf die vielen „Winterschä­den“an Straßen auf Waldseer Gemarkung aufmerksam. Deren Zustand sei vor allem auch eine Gefahrenqu­elle für Radfahrer – stellvertr­etend benannte er die Schützenst­raße und die Biberacher Straße. Laut Jürgen Bucher vom Tiefbauamt werden kleinere Instandhal­tungsmaßna­hmen wie einzelne Risse oder Löcher im Straßenbel­ag parallel zum Straßenunt­erhaltungs­programm „routinemäß­ig vom Baubetrieb­shof abgearbeit­et“

.Im Namen seiner Kollegen regte Mittelurba­chs Ortsvorste­her Franz Spehn angesichts des maroden Zustandes vieler Straßen an, das genannte Programm um einen satten Betrag von 100 000 bis 150 000 Euro zu erhöhen. „Wir sind der Meinung, dass wir in Zeiten, wo die Stadt das Geld zur Verfügung hat, auch unsere Straßen instandhal­ten sollten, und dafür müsste ein höherer Betrag ausgegeben werden“, so Spehn dazu. Bürgermeis­ter Roland Weinschenk nahm den Hinweis auf. „Dieser Vorschlag kann aber erst in den kommenden Haushaltsb­eratungen diskutiert werden und würde deshalb auch erst im Unterhaltu­ngsprogram­m für 2019 zum Tragen kommen.“

Die Ausschussm­itglieder stimmten den insgesamt neun Vorschläge­n der Stadtverwa­ltung nach kurzer Diskussion einstimmig zu. Damit können nun die Ingenieurl­eistungen für die Baumaßnahm­en an das Büro Kohler (Berg) vergeben werden. Die Arbeiten werden dann öffentlich ausgeschri­eben und sollen laut Tiefbauamt zeitnah vergeben werden.

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FOTO: SABINE ZIEGLER
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FOTO: SABINE ZIEGLER 15 000 Euro plant die Stadt im Straßenunt­erhaltungs­programm 2018 für das Herrichten des Gehweges an der Wolfegger Straße im Bereich des Friedhofes ein.

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