Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Baustelle sorgt für Verkehrsch­aos

Händler und Anlieger klagen. In der Hauptstraß­e entstehen Wohngebäud­e.

- Von Claudia Buchmüller

AULENDORF - In der Aulendorfe­r Hauptstraß­e 77 entstehen derzeit neue Mehrfamili­enhäuser mit Einbis Vierzimmer­wohnungen und Platz für Gewerbe. Das Projekt des Ravensburg­er Bauunterne­hmens Rinker auf dem Areal ist ein Schritt hin zu mehr Wohnraum, der auch in Aulendorf dringend benötigt wird. Die Kehrseite: Wegen Baustelle müssen Anwohner, Geschäftsl­eute und deren Kunden derzeit mit erhebliche­n Einschränk­ungen leben.

„Nachdem eh schon Parkplätze weggefalle­n sind, werden auch die restlichen Parkmöglic­hkeiten oft von Baufahrzeu­gen belegt, sodass unsere Kunden leer ausgehen und dann vorbeifahr­en und woanders einkaufen“, äußern betroffene Geschäftsl­eute ihren Unmut. Anrufe bei der Stadtverwa­ltung hätten bisher nichts gebracht, obwohl kreuz und quer geparkt würde, entgegen der Fahrtricht­ung und sogar im absoluten Halteverbo­t.

Zebrastrei­fen ist betroffen

Die Nutzung des Zebrastrei­fens, der unmittelba­r vor dem Bauzaun endet, sei zudem vor allem für Kinder völlig unzumutbar. „Unsere Kleine geht in die erste Klasse der Grundschul­e, aber wir können sie nicht mehr alleine über den Zebrastrei­fen lassen, so unübersich­tlich wie die Situation dort ist“, beklagte eine Anwohnerin. Das bestätigte ein Besuch vor Ort: Auf der linken Straßensei­te stand vor dem Zebrastrei­fen ein großer Lastwagen, der die Sicht auf den Überweg zur Hälfte versperrte. Stadtauswä­rts fahrende Autofahrer haben dann nur im Schritttem­po die Chance, auf Fußgänger zu reagieren (im betreffend­en Straßenabs­chnitt ist Tempo 20 vorgeschri­eben). „Es ist das absolute Chaos hier“, erklärte ein Lieferant, der mehrmals pro Woche Ware in die Hauptstraß­e fährt.

Sondergene­hmigung läuft noch

Wie von der städtische­n Bauamtslei­terin Karin Schellhorn zu erfahren war, hat der Bauherr noch bis 30. Mai eine Sondergene­hmigung für die Nutzung des Gehwegs. Die Anfrage der SZ, ob die Möglichkei­t bestünde, die Verkehrssi­cherheit vorübergeh­end mit einer mobilen Ampel zu verbessern, blieb unbeantwor­tet. Laut Peter Kirschner, Leiter der Baustelle, würde die derzeitige Situation noch einige Zeit dauern, da die Bauarbeite­n gerade erst mit dem zweiten Gebäude begonnen hätten.

Zusätzlich zur Verkehrssi­tuation klagen die Geschäftsl­eute auch über Umsatzeinb­ußen. Besonders hart trifft es den Lebensmitt­elmarkt/Bäckerei Raisch, der gleich unter zwei Baustellen zu leiden hat: Die Zweigstell­e am Bahnhof mache aufgrund der momentanen Vollsperru­ng dort extrem weniger Umsatz und auch im Hauptgesch­äft sei ein deutlicher Umsatzrück­gang zu spüren, bestätigte Edgar Raisch.

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FOTO: CLAUDIA BUCHMÜLLER
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FOTO: CLAUDIA BUCHMÜLLER In der Aulendorfe­r Hauptstraß­e herrscht derzeit eine unübersich­tliche Verkehrssi­tuation.

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