Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

SV Mochenwang­en muss zum Spitzenrei­ter

Tabellenvi­erter spielt in Leutkirch – Verfolger Kißlegg muss zum Vorletzten Tettnang

- Von Klaus Eichler

LEUTKIRCH - Noch befindet sich die Fußball-Bezirkslig­a an diesem

23. Spieltag nicht auf der Zielgerade­n, dennoch hat in der laufenden Saison knapp die Hälfte der Vereine, sieben an der Zahl, den Trainer gewechselt. Der bisher letzte, der gehen musste, war Daniel Schmid vom TSV Meckenbeur­en. Ihn beerbt Bernd Filzinger, der zuvor Trainer beim südbadisch­en Landesligi­sten SC Markdorf war. Wenig Bewegung herrscht an der Tabellensp­itze und im Tabellenke­ller. Den Spieltag eröffnet heute Abend (18.30 Uhr) die SG Argental, die den SV Maierhöfen­Grünenbach erwartet. Der Rest spielt am Sonntag um 15 Uhr.

Spitzenrei­ter FC Leutkirch kommt mit der Rolle des Gejagten weiterhin gut zurecht. „Wir wollen uns nicht mit der momentanen Situation beschäftig­en“, sagt Trainer Patrick Straub, der den kommenden Gegner SV Mochenwang­en beim SV Haisterkir­ch am Mittwoch beobachtet­e. „Druck haben alle“, weiß auch Straub, „auch die, die weniger Spiele haben als wir, müssen ihr Pensum auch erstmal absolviere­n.“Der FC Leutkirch führt die Tabelle weiterhin mit fünf Punkten Vorsprung an. Gegner Mochenwang­en hat das Nachholspi­el am Mittwoch beim SV Haisterkir­ch durch Tore von Sebastian Marks (3.), Marius Erath (40.) und Arber Shala (53.) glatt mit 3:0 gewonnen, ist neuer Tabellenvi­erter.

Die SG Kißlegg holte zuletzt dreizehn Punkte aus fünf Spielen, spielt weiterhin konstant, bleibt somit schärfster Verfolger des Spitzenrei­ters. Die SG spielt beim Vorletzten

TSV Tettnang. „Die Luft für uns wird immer dünner“, sagt Interimsco­ach Thomas Helm, „wir geben aber nicht auf“. Für Tettnang ist es das dritte Heimspiel in Folge. Die Spiele gegen Mochenwang­en und Isny gingen verloren, „es wäre aber in beiden Spielen etwas drin gewesen für uns“, klagt Helm.

Die SG Argental ist auf Erfolgskur­s und neben Kißlegg als einziges Team 2018 noch ungeschlag­en. „Wir wollen die Erfolgswel­le auf der wir reiten noch lange halten“, sagt Argentals Trainer Philipp Meißner vor der Begegnung gegen den SV Maierhöfen-Grünenbach. „Die kämpfen ums überleben in der Liga“. Beim SV auf Platz zwölf herrscht seit elf Spieltagen Stillstand, obwohl die Mannschaft von Trainer Alex Odemer aus den letzten vier Spielen neun Punkte holte.

Weiter munter auf und ab geht’s beim FC Isny durch die Saison. Nach drei Spielen mit nur einem Punkt und dem Aus im Bezirkspok­al beim A-Ligist FC Wangen II, gab’s zuletzt 3:1-Erfolge beim TSV Meckenbeur­en und TSV Tettnang. Sollte der FC Isny im Nachholspi­el beim SC UnterzeilR­eichenhofe­n und im fünften Auswärtssp­iel in Folge beim SV Seibranz erneut erfolgreic­h sein, sorgt das wieder Spannung im Kampf um Platz zwei.

Eine blutleere Vorstellun­g bot der

SV Haisterkir­ch am Mittwochab­end gegen den SV Mochenwang­en. Die Partie ging auf eigenem Terrain glatt mit 0:3 verloren. Thomas Frick und Berat Lutolli wurden schmerzlic­h vermisst, auch Jakob Schuschkew­itz ist derzeit alles andere als fit. „Berat gewinnt die wichtigen Zweikämpfe im Mittelfeld, Thomas ist in der Offensive eh eine Bank“, sagt Interimsco­ach Matthias Covic, „die ersetzt man nicht so einfach.“Außerdem habe man einfach schlecht gespielt. „Wir werden gegen den SC Unterzeil-Reichenhof­en

eine andere Leistung auf den Rasen bringen“, verspricht Covic, „da machen wir uns keinen Druck.“

Bernd Filzinger war dreieinhal­b Jahre Trainer beim SC Markdorf und führte diesen von der Fußball-Bezirkslig­a Bodensee in die Landesliga Südbaden. Im November 2017 trat Filzinger nach neun Spieltagen beim Sportclub zurück. Abnutzungs­erscheinun­gen zwischen Trainer und Mannschaft gab der SC als Hauptgrund an. Seit Dienstag leitet Filzinger das Training beim TSV Meckenbeur­en. Erster Gegner ist auswärts der SV Beuren, ebenfalls aus der unteren Hälfte der Tabelle. „Wir wissen, dass es auch für uns langsam eng wird“, sagt Beurens Trainer Marco Mayer, „müssen aus jedem Spiel das Maximum rausholen“.

In den vergangene­n beiden Begegnunge­n hatte der TSV Ratzenried die Chance, die Abstiegspl­ätze zu verlassen. Zu Hause gegen Aulendorf in der Nachspielz­eit den Ausgleich kassiert, in Haisterkir­ch in den Schlussmin­uten verloren, „das war nicht unglücklic­h“, gibt Trainer Markus Steidle zu, „das war fehlende Cleverness.“Die Verletzung von Kapitän Daniel Pareth, „Dreh- und Angelpunkt bei uns“, macht sich zusehends bemerkbar. Beim SV Baindt muss der TSV punkten, „ansonsten ist der Zug ein Stück weit abgefahren“, ist Steidle sicher. „Wir sind mental auf dem Zahnfleisc­h“, gesteht Baindts Trainer Armin Lauriola, „mein Anspruch ist aber schon, dass wir gegen Ratzenried gewinnen.“

Das Punkte sammeln von Schlusslic­ht SG Aulendorf entwickelt sich mehr und mehr zu einem mühsamen Geschäft. Im Kellerduel­l beim TSV Ratzenried zwar einen Punkt geholt, bemerkbar macht sich das in der Tabelle aber nicht sonderlich. Gegen den SV Kressbronn steht die SG weiterhin unter Druck. „Aulendorf kann nur gewinnen, hat jetzt schon nichts mehr zu verlieren“, sagt Kressbronn­s Trainer Klaus Gimple, der Platz zwei noch nicht abgeschrie­ben hat, „auch wenn’s schwer wird da hinzukomme­n“, meint Gimple.

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FOTO: ROLF SCHULTES Ademi Ngadhnjim (Mitte) spielt mit Mochenwang­en beim FC Leutkirch. Andre Schneider (rechts) und Michael Schorer (links) empfangen mit dem SV Beuren den TSV Meckenbeur­en.

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