Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Polizeihochschule in Biberach wird für rund 5,9 Millionen Euro erweitert
Ab September werden zusätzlich 100 Beamte ausgebildet
BIBERACH/STUTTGART (sz) - Aufgrund der steigenden Zahl an Polizeischülern werden mehrere Standorte der Polizeihochschulen im Land für einen begrenzten Zeitraum erweitert. Unter anderem auch Biberach. Dies geht aus einem Bericht von Finanzstaatssekretärin Gisela Splett hervor, der am Donnerstag dem Finanzausschuss des Landtags vorgelegt wurde. „An den Standorten Biberach, Villingen-Schwenningen, Lahr und Wertheim sind umfangreiche bauliche und liegenschaftliche Maßnahmen notwendig, um die zusätzlichen Polizeischülerinnen und Polizeischüler ausbilden und unterbringen zu können“, teilte der Vorsitzende des Gremiums, der SPD-Abgeordnete Rainer Stickelberger, mit. Die grob geschätzten Gesamtbaukosten sollen sich auf rund 37 Millionen Euro belaufen, die geschätzten Kosten für Anmietungen lägen bei rund 13,5 Millionen Euro für fünf Jahre.
Nach Angaben des Vorsitzenden wird mit der „Einstellungsoffensive 3“die Zahl der Polizeianwärter von 1400 auf 1800 in den Jahren 2018 und 2019 erhöht. „Dadurch wird deutlich mehr Platz für Unterrichtsräume, Trainingsplätze, Unterkünfte und Büros benötigt, was laut Finanzministerium durch Umbauten und Anmietungen an den bestehenden Standorten erfolgen soll.“, so Rainer Stickelberger.
Am Standort Biberach, wo derzeit rund 700 Polizisten ausgebildet werden, sollen ab September zusätzlich 100 Beamte in Ausbildung aufgenommen werden. Ab März 2019 an der Polizeihochschule Biberach weitere 50 Menschen hinzukommen. Die zusätzlichen Unterkunftsplätze werden laut Bericht in Modulbauten geschaffen. Für Unterrichtsräume könnten die bestehenden Gebäude genutzt werden, es seien nur kleinere Umbauarbeiten nötig. In Biberach würden die notwendigen Büroflächen als Containerbau angemietet. Die Baukosten belaufen sich auf rund 5,9 Millionen Euro, die Mietkosten auf rund 200 000 Euro.
„Dadurch wird deutlich mehr Platz für Unterrichtsräume, Trainingsplätze, Unterkünfte und Büros benötigt.“
Rainer Stickelberger