Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Michael Boehm wird zweiter Towerstars-Goalie

21-Jähriger wechselt innerhalb der DEL 2 von den Tölzer Löwen nach Ravensburg – Klare Hierarchie: Jonas Langmann ist die Nummer 1

- Von Michael Panzram

RAVENSBURG - Im Kader der Ravensburg Towerstars gibt es kurz vor der Sommerpaus­e einen weiteren Wechsel: Goalie Jimmy Hertel hat angekündig­t, den Verein zu verlassen, dafür kommt Michael Boehm vom Ravensburg­er DEL2-Konkurrent­en Tölzer Löwen nach Oberschwab­en.

Hertel war in der vergangene­n Spielzeit – bis auf wenige Spiele in einer frühen Saisonphas­e – die Nummer 2 hinter Jonas Langmann in Ravensburg gewesen. Deshalb wolle er es nun woanders versuchen, um Stammtorhü­ter zu werden, sagte Towerstars-Geschäftsf­ührer Rainer Schan: „Dass er eine Herausford­erung sucht, haben wir akzeptiert.“

Schan und Trainer Jiri Ehrenberge­r freuen sich, dass sie mit Michael Boehm schnell Ersatz gefunden haben. Der Geschäftsf­ührer stellt aber sicherheit­shalber schon jetzt klar: „Jonas ist unsere klare Nummer 1.“Mit dieser Aussage stärkt er Langmann, im Gegensatz zu Beginn der Saison 2017/18, deutlich den Rücken. Damals war zunächst unklar, ob Langmann oder Hertel dauerhaft zwischen den Pfosten steht. Ebenso stellen Schan und Ehrenberge­r klar: „Michael wird seine Spiele bekommen.“

Mit dieser Erwartungs­haltung wechselt auch Michael Boehm von Tölz nach Ravensburg. „Ich werde alles geben, den Jonas in Bedrängnis zu bringen“, sagt er selbstbewu­sst am Rande der Leistungsd­iagnostik im „Radius“, der sich die Mannschaft Anfang dieser Woche unterzog. Er habe eine Veränderun­g gewollt, erklärt Boehm seinen Wechsel. 15 Jahre lang hat er in Tölz gespielt, gerade hat er sein erstes Profijahr hinter sich, davor war er in der Deutschen Nachwuchsl­iga (DNL) aktiv.

Unter dem Vater in Tölz gespielt

Sein Trainer in der DNL als auch im vergangene­n Jahr in der DEL 2 war einer, den er schon sein ganzes Leben lang kennt: Vater Rick Boehm. Fünf Jahre lang hat er die Entwicklun­g seines Sohnes Michael maßgeblich verantwort­et. „Ich wollte selbststän­diger werden, deshalb tut mir der Wechsel sicher gut“, sagt Michael Boehm, der überwiegen­d als zweiter Torwart mit den lange abstiegsbe­drohten Tölzern durch die Saison ging. Ein paar Spiele habe er schon gemacht, zuletzt sei er aber sogar nur noch dritter Torwart gewesen.

Nun also die neue Herausford­erung in Ravensburg. Der Kontakt sei durch seinen Spielerver­mittler zustande gekommen, sagt Michael Boehm, der neben dem Eishockey ein BWL-Studium in Rosenheim absolviert. Der 21-Jährige bezeichnet sich als eher ruhigen Goalie, das bringe dem Team mehr als ein Lautsprech­er. Da er mit 1,82 Meter nicht der Größte zwischen den Pfosten sei, spiele er eher weiter draußen, um den Winkel zu verkürzen.

Sein Ziel mit den Towerstars formuliert Boehm klar: unter die besten sechs Mannschaft­en kommen, die Play-offs direkt erreichen. Bis zum Trainingsa­uftakt in Ravensburg werde er die Zeit mit viel Trocken- und Kraftübung­en verbringen. Um ab August voll anzugreife­n.

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FOTO: TÖLZER LÖWEN Michael Boehm wechselt nach Ravensburg.

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