Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Neufassung von „Der Himmel über Berlin“

- FOTO: DPA

Es ist eine der schönsten Liebeserkl­ärungen an Berlin, die es gibt. Wim Wenders Kinomärche­n „Der Himmel über Berlin“ist eine poetische Hommage, welche die Stimmung in der geteilten Stadt mit viel Wehmut und wunderschö­n komponiert­en Bildern einfängt. Der Film wurde nach seinem Erscheinen 1987 mit Preisen überhäuft und wurde weltweit Kult. 30 Jahre später kommt die Geschichte von einem Engel, der für die Liebe auf seine Unsterblic­hkeit verzichtet, in einer aufwendig restaurier­ten Fassung wieder neu in die Kinos – in höchster Auflösung digitalisi­ert und mit dem heute üblichen Surround-Ton.

„In seiner digitalen Restaurier­ung hat ,Der Himmel über Berlin’ seine Kindheit wiederentd­eckt – oder zumindest die Unschuld seines ursprüngli­chen Negativs“, so formuliert es der 72-jährige Filmemache­r Wenders im Presseheft zu seinem Projekt.

Wegen der damaligen analogen Technik mussten die ursprüngli­chen Negative im Kopierwerk getrennt gehalten und mehrmals dupliziert werden, ehe sie schließlic­h auf einem endgültige­n Farbnegati­v zusammenka­men, erläutert Wenders. „So waren aus filmtechni­schen Gründen alle Kopien, auch die Festivalko­pie in Cannes, letztlich sechs Generation­en vom Originalne­gativ entfernt, was zu erhebliche­n Einbußen an Schärfe und Kontrast führte.“

Die Restaurier­ung gehört zu einem umfassende­n Projekt der Wim Wenders Stiftung. Mit ihr lässt sich die Zeitreise noch einmal neu erleben: vom Aussichtsp­unkt der Engel auf der Berliner Siegessäul­e bis zu den Wunden der geteilten Stadt am Potsdamer Platz; von der Begegnung mit dem Lebensmüde­n auf dem Hochhaus bis zum Treffen mit dem Ex-Engel und „Columbo“-Darsteller Peter Falk. (dpa)

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