Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Katze mit Pfeil tödlich verletzt

Das Tier wurde in Tristolz bei Rot an der Rot hilflos zurückgela­ssen – Belohnung ausgesetzt

- Von Birga Woytowicz

ROT AN DER ROT - Vermutlich mit einer Armbrust hat ein Unbekannte­r in Rot an der Rot eine Katze getroffen und damit tödlich verletzt. Das Tier musste eingeschlä­fert werden. Die Polizei sucht nach dem Täter. Für entscheide­nde Hinweise hat der Tierschutz­verein Biberach eine Belohnung ausgesetzt.

Am Sonntagabe­nd entdeckte eine Frau das Tier auf ihrem Grundstück in Tristolz und brachte es zum Tierarzt. Ein Foto zeigt das Tier in geduckter Haltung, der Rücken ist gekrümmt. Auf Brusthöhe hat sich ein roter Pfeil von rechts durch den Körper gebohrt. Links ragt die Pfeilspitz­e aus dem getigerten Fell hervor. Wie lange die Katze leiden musste, ist unklar.

Ein Bekannter der Besitzerin schaltete den Tierschutz­verein ein. Die Frau selbst möchte nicht in Erscheinun­g treten. Aber sie befürworte, dass der Tierschutz­verein nun mit dem Fall an die Öffentlich­keit geht. Michaela Müller, ehrenamtli­che Mitarbeite­rin des Vereins, hofft auf eine schnelle Aufklärung: „Wir wollen da erst mal keine bösen Absichten unterstell­en. Aber auch wenn es aus Versehen passiert ist: Derjenige hätte sich um die Katze kümmern müssen.“Ob selbst- oder fremdversc­huldet – wer ein verletztes Tier entdeckt, müsse dieses selbst zum Tierarzt bringen oder zumindest die Nachbarn informiere­n.

Für den Kater kam jede Hilfe zu spät: „Der Pfeil hat die Lunge getroffen und zu noch anderen inneren Verletzung­en geführt.“Ob das Tier krank war, sei unbekannt. So oder so hätte es jedoch nicht auf die Gefahr reagieren können, sagt Müller: „Bei der Geschwindi­gkeit erkennt eine Katze so einen Pfeil nicht. Er kam ja auch von der Seite.“

Waffe ist ungewöhnli­ch

Immer mal wieder gebe es ungeklärte Todesfälle bei Tieren. Genaue Zahlen kann Müller aber nicht nennen: „Nicht alle kommen wie jetzt die Besitzerin auf uns zu und melden den Vorfall.“Erste Anlaufstel­le sei immer noch die Polizei. Die Tatwaffe – vermutlich eine Armbrust – sei jedoch ungewöhnli­ch. „Immer mal wieder werden Tiere von Schrotflin­ten angeschoss­en.“

In jedem Fall sei es wichtig schnellstm­öglich zu handeln und die Tiere zu untersuche­n, um Licht ins Dunkel zu bringen. Der Tierschutz­verein hat nun in Absprache mit der Polizei auch 500 Euro Belohnung ausgesetzt für Hinweise, die zum Täters führen. „Es bringt der Katze zwar nichts mehr. Aber wir wollen darauf aufmerksam machen, damit sich die Leute anders verhalten und sich um die Tiere kümmern.“

Die Polizei in Ochsenhaus­en sucht nun nach dem unbekannte­n Schützen. Nach ersten Erkenntnis­sen der Polizei dürfte der rote Pfeil vermutlich von einer Armbrust abgeschoss­en worden sein. Der Pfeil ist aus Aluminium und hat eine abschraubb­are Spitze mit einer rosagelben Befiederun­g.

Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 0 73 52/20 20 50 entgegen. Informatio­nen zu dem Fall gibt der Tierschutz­verein unter www.tierschutz­verein-biberach.de im Internet.

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