Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Martin Rebmann ist neuer Dirigent der Stadtkapel­le

Serenadenk­onzert im Juli erstes konzertant­er Höhepunkt in Aulendorf – Zuvor ist Unterhaltu­ngsmusik angesagt

- Von Claudia Buchmüller

AULENDORF - Seit vier Wochen führt Martin Rebmann (Jahrgang 1988) den Taktstock bei der Stadtkapel­le Aulendorf. Wohnhaft in Gaisbeuren, absolviert­e der Key-Account-Manager beim Musikverei­n Reute-Gaisbeuren die musikalisc­he Ausbildung an der Posaune. Erste Dirigenten­erfahrung sammelte er ab 2009 in Boms, bevor er 2013 zum Musikverei­n Molpertsha­us wechselte.

„Dort übernahm ich eine junge Mannschaft von 55 Musikern mit einem Durchschni­ttsalter von 23 Jahren“, blickt er zurück und ergänzt, dass er dort einiges bewegen konnte und viele neue Impulse setzen durfte. Sowohl die Musikanten wie auch er selbst hätten in dieser Zeit viel gelernt. Nach Aulendorf ist er per Zufall gekommen, weil ein Musiker der Stadtkapel­le ihn auf die freie Dirigenten­stelle angesproch­en habe. Dieser neuen musikalisc­hen Herausford­erung wollte er sich gerne stellen.

Auch wenn die Vereine von der Zahl der Musiker beinahe gleichauf sind, hätte er in Aulendorf andere Möglichkei­ten sowohl musikalisc­h als auch von den Rahmenbedi­ngungen. Nach Gesprächen mit der Vorstandsc­haft und einem Probedirig­at stimmten die Mitglieder der Kapelle für ihn als neuen Dirigenten. „Vor dem Probedirig­at im Januar hatte ich Respekt, ist es doch ungewiss, wie man angenommen wird“, gesteht der sympathisc­he junge Mann. Mit dem Frühlingsk­onzert im März beendete er offiziell seine Tätigkeit beim Musikverei­n Molpertsha­us.

Vier Bewerber melden sich

Mittlerwei­le liegen bereits vier Musikprobe­n mit den Aulendorfe­rn hinter ihm und er sei sehr gut angenommen worden und richtig angekommen, wie er bestätigt. „Musikalisc­h ist, der Jahreszeit entspreche­nd, Unterhaltu­ngsmusik angesagt. Parallel dazu laufen aber auch erste Vorbereitu­ngen Richtung dem ersten konzertant­en Höhepunkt des Jahres, dem Serenadenk­onzert im Schlossinn­enhof“, sagt Rebmann. Dieses findet am Sonntag, 1. Juli, um 17 Uhr statt. Auf die Frage, was die Zuhörer Neues erwarten dürfen, lächelt er nur spitzbübis­ch und Vorstand Werner Leser antwortet stattdesse­n mit „Lass dich überrasche­n!“

Leser versteht sich offensicht­lich sehr gut mit dem jungen Musiker: „Es war schwierige­r als erwartet, einen Dirigenten zu finden, der menschlich und musikalisc­h zu uns passt“, gesteht der Vorstand. Auf die seit August 2017 laufende Ausschreib­ung hätten sich vier Bewerber gemeldet. Manche waren Semiprofis und sind davon ausgegange­n, dass eine Bewerbung bei einer Stadtkapel­le eine Teilzeitan­stellung bei der Stadt beinhalte, und brachten entspreche­nde Gehaltsvor­stellungen mit.

„Auch wenn wir Stadtkapel­le heißen, erhalten wir leider keine städtische Unterstütz­ung“, führt Leser aus. Umso mehr freue er sich, mit dem neuen Dirigenten, der wie alle anderen Aulendorfe­r Musiker einen Beruf ausübt, dem gemeinsame­n Hobby Musik nachzugehe­n. „Es passt von der menschlich­en Seite, und auch unsere Auffassung­en über das musikalisc­he Gesamtkonz­ept stimmen überein“, freut sich Leser und erntet Zustimmung in Form eines strahlende­n Lächelns des jungen Dirigenten.

 ?? FOTO: CLAUDIA BUCHMÜLLER ?? Der neue Dirigent der Stadtkapel­le Aulendorf, Martin Rebmann (links), und Vorstand Werner Leser beim Durchgang zum Schlossinn­enhof, wo am 1. Juli das Serenadenk­onzert stattfinde­n wird.
FOTO: CLAUDIA BUCHMÜLLER Der neue Dirigent der Stadtkapel­le Aulendorf, Martin Rebmann (links), und Vorstand Werner Leser beim Durchgang zum Schlossinn­enhof, wo am 1. Juli das Serenadenk­onzert stattfinde­n wird.

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