Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Kühler Kopf statt müde Beine
Freiburg setzt im Abstiegskrimi gegen den 1. FC Köln auf Ruhe und gute Nerven
FREIBURG (dpa) - Müde Beine, fehlende Torgefahr und fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidungen: Will der SC Freiburg im Abstiegskampf der Bundesliga am drittletzten Spieltag endlich die Wende einleiten, muss der Tabellen-16. die Gedanken an all seine Probleme möglichst außen vor lassen. Wie das gehen soll, erklärte Nils Petersen: „Du brauchst einen kühlen Kopf“, sagte er dem „Kicker“vor dem Kellerduell am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den Tabellenletzten 1. FC Köln. Die Rheinländer liegen acht Punkte hinter dem SportClub und haben sich mit dem Abstieg mehr oder weniger abgefunden.
Das mit dem kühlen Kopf gilt gerade auch für die Freiburger Bilanz der vergangenen Wochen. Fünf Niederlagen in Serie haben sie kassiert. Besonders schlimm dabei: Die letzten drei davon gab es gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf, weshalb die fast schon gerettete Mannschaft noch einmal auf den Relegationsplatz abrutschte und dort mit 30 Zählern punktgleich mit Mainz und Wolfsburg steht.
Wie viel Stress ein monatelanger Abstiegskampf mit sich bringen kann, machte nun SC-Trainer Christian Streich deutlich. Nervlich seien das „extremste Belastungen“, erklärte er. Ein Pfund aber haben die im Abstiegskampf erprobten Südbadener: ihren Teamgeist und die im Unterschied zu anderen BundesligaStandorten fehlende Hektik im Verein. „Auch wenn man es vielleicht kaum glauben kann: Aber wir haben eine gute Atmosphäre“, betonte Streich. Außerdem steht sein Team mit den weiteren Spielen bei Borussia Mönchengladbach und am Ende gegen den FC Augsburg vor einem Restprogramm, das weitere Punkte möglich erscheinen lässt.