Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Ressortabs­timmung zur veränderte­n Polizeistr­uktur zieht sich hin

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STUTTGART (lsw) - Die ressortübe­rgreifende Abstimmung für Korrekture­n an der Polizeiref­orm zieht sich hin. Ein Sprecher des Innenminis­teriums bestätigte einen entspreche­nden Bericht der „Stuttgarte­r Nachrichte­n“. Der Gesetzentw­urf solle aber noch vor der Sommerpaus­e ins Kabinett, sagte der Sprecher. Damit sei der Zeitpunkt der Umsetzung zum 1. Januar 2020 nicht gefährdet. Das Kabinett hatte bereits im Juli 2017 Eckpunkte von CDU-Innenminis­ter Thomas Strobl (Foto: dpa) beschlosse­n. Die Korrekture­n sehen vor, dass die Zahl der Polizeiprä­sidien zum 1. Januar 2020 von derzeit 12 auf 13 steigen soll. Während in Ravensburg und Pforzheim zwei neue Präsidien entstehen, fällt das Präsidium in Tuttlingen weg. Mit der Reform korrigiert Grün-Schwarz die Polizeistr­uktur, die unter Grün-Rot in Kraft getreten war und an der es teils scharfe Kritik gab. SPD-Fraktionsv­ize Sascha Binder meinte: „Die geplanten Korrekture­n der grün-schwarzen Landesregi­erung zur Polizeistr­ukturrefor­m entwickeln sich immer mehr zu einem Desaster.“Dass sich die Abstimmung unter den Ministerie­n hinziehe, lasse nichts Gutes erwarten. Er bezweifelt­e, dass die Korrekture­n wie geplant Anfang 2020 in Kraft treten können. Das Ministeriu­m wies die Vorwürfe zurück: „Wir arbeiten hier objektiv, ideologief­rei und zielorient­iert.“Deshalb nehme man sich Zeit für eine umfassende Ressortabs­timmung. „Gleichzeit­ig bereiten wir ein sogenannte­s Interessen­bekundungs­verfahren vor, damit alle Mitarbeite­r, die von der Reform betroffen sind, bestmöglic­h in die Strukturve­ränderunge­n eingebunde­n sind.“

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Thomas Strobl

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