Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Heckler & Koch macht 2017 wieder Verlust
OBERNDORF (dpa/sz) - Der Waffenhersteller Heckler & Koch hat 2017 wieder rote Zahlen geschrieben. Das Unternehmen wies einen Verlust von 13,4 Millionen Euro aus, nachdem im Vorjahr noch ein Plus von 7,2 Millionen Euro erwirtschaftet worden war. Das geht aus dem ins Internet gestellten Konzernbericht hervor. Darin machte Heckler & Koch Fertigungs- und Lieferprobleme nach einer Umstellung der Produktion sowie verzögerte Markteinführungen neuer Modelle für das Minus verantwortlich.
Der Umsatz sank um zehn Prozent auf 182 Millionen Euro. Sowohl die Erlöse im Inland als auch auf dem wichtigen US-Markt gaben deutlich nach, wie Heckler & Koch schrieb.
Für das laufende Jahr rechne das Unternehmen aber mit deutlich besseren Zahlen. Grund seien mehrere Bestellungen, etwa der US-Armee, der Bundeswehr sowie der bayerischen Polizei. Außerdem werden dem Konzern gute Chancen eingeräumt, die Ausschreibung der Bundeswehr für das Nachfolgemodell des Sturmgewehrs G36 zu gewinnen.
Mit Jens Bodo Koch hat Heckler & Koch seit diesem Monat einen neuen Chef. Er tritt die Nachfolge von Norbert Scheuch an, der Ende August 2017 überraschend entlassen worden war. Heckler & Koch mit Sitz in Oberndorf stellt Sturmgewehre, Pistolen, Maschinengewehre und Granatwerfer her.