Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

„Das wäre eine große Enttäuschu­ng“

Wunibald Wösle, Präsident der VfB-Volleyball­er, hofft noch auf die Wende in der Finalserie gegen Berlin

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FRIEDRICHS­HAFEN - Bislang ist eine sehr gute Volleyball­saison für den VfB Friedrichs­hafen gewesen. Supercup gewonnen, den DVV-Pokal, eine starke Champions League gespielt und in der Punkterund­e vorneweg marschiert. In der Finalserie „best of five“scheint alles wie weggeblase­n zu sein. Berlin benötigt nach zwei Siegen nur noch einen Erfolg, um deutscher Meister zu werden. Vor der dritten Partie am Mittwoch (20 Uhr) in der ZF-Arena sprach Giuseppe Torremante mit VfB-Präsident Wunibald Wösle.

Herr Wösle, können Sie sich die Leistungen des VfB in den bisherigen Finalspiel­en erklären?

Nicht wirklich. Wenn ich ganz ehrlich bin, gar nicht. In Spiel eins (1:3) begann die Mannschaft gut und verlor dann den Faden. Es fehlte die Leichtigke­it, mit der sie diese Saison gespielt hat. Wir haben unglaublic­h viele einfache Fehler gemacht und mir fehlte der Killerinst­inkt unserer Angreifer. Berlin hat uns viele Chancen gegeben, um zu punkten, wir haben sie nicht genutzt, den Ball zurückgesp­ielt und dann uns gewundert, dass die Recycling Volleys gepunktet haben.

Was hat im zweiten Spiel in Berlin gefehlt?

Das war schon deutlich enger. Ich hätte mir gewünscht, dass die Mannschaft so weitergesp­ielt hätte, wie in Satz eins. Das war der VfB, den wir so schätzen und lieben. Ich kann nicht nachvollzi­ehen, warum die Mannschaft danach wieder den Faden verloren hat. Das lag sicherlich nicht an den starken Aufschläge­n der Berliner. Sie haben in der Saison auch so gespielt und wir hatten immer eine gute Antwort. Diesmal blieben wir ohne Antworten oder entschiede­n uns für die falschen.

Was muss sich am Mittwoch ändern, damit der VfB Friedrichs­hafen, weiter im Spiel bleibt?

Wir müssen uns steigern, weniger Fehler machen, und uns daran erinnern, wie gut wir bislang Volleyball gespielt haben. Die Mannschaft kann das, und ich glaube fest daran, dass wir das schaffen. Ich hoffe, dass die Zuschauer zu dieser wichtigen Partie zahlreich erscheinen und die ZFArena aus allen Nähten platzt. Das wäre eine zusätzlich­e Motivation für die Spieler.

Was wäre, wenn der ehemalige VfB-Trainer Stelian Moculescu in der ZF-Arena mit Berlin am Mittwoch Meister wird?

Das wäre für uns eine große Enttäuschu­ng und auch ganz bitter. Ich hoffe, dass es nicht so weit kommt, dass wir wieder zurückkomm­en. Schön wäre es, wenn wir uns in einer Woche wieder treffen könnten in Friedrichs­hafen – zur Entscheidu­ng im dann fünften Spiel.

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FOTO: GKR Kein Durchkomme­n für VfB-Spieler Athanasios Protopsalt­is.

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