Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Hellwach im OP

Anästhesie­technische Assistente­n sind dafür ausgebilde­t, Patienten vor und nach der Narkose profession­ell zu betreuen

- Von Christa Kohler-Jungwirth

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s ist der „Kick“des Notfalls und das „unbeschrei­bliche Gefühl“, wenn ein Patient gerettet wurde. Es ist die höchste Konzentrat­ion während einer OP und danach die große Dankbarkei­t der Patienten. Und es ist die präzise technische Arbeit und gleichzeit­ig der tägliche Umgang mit Menschen – mit den Kollegen des Operations­teams ebenso wie mit den Kranken im Aufwachrau­m: All das reizt Marijke de Bruijne und Marilena Metzler am Beruf der Anästhesie­technische­n Assistenti­n (ATA). Im September letzten Jahres haben sie mit ihrer Ausbildung begonnen und sind von der Vielseitig­keit der Aufgaben begeistert. einen klaren Kopf bewahren müssen. „In die Herausford­erungen wächst man hinein. Man steht nicht alleine da, sondern arbeitet in einem guten Team“, meint Marijke de Bruijne. Mit in dem großen Team sind der Narkosearz­t (Anästhesis­t), der Operateur sowie das OP-/OTA-Team. „Der Anästhesie­technische Assistent ist auch Teil des Notfalltea­ms in der Klinik“, erklärt ATA-Ausbildung­sleiter Günther Schmid. So werden Anästhesie­technische Assistente­n auch mit Unfällen, Herzstills­tand und Reanimatio­nsversuche­n konfrontie­rt. Der ATA assistiert dem Narkosearz­t vor und während der Narkose, überwacht während der Operation die technische­n Geräte und beobachtet dabei die Patienten. Er bereitet die Anästhesie und die Medikament­e vor und bewacht den Zustand der Patienten im Aufwachrau­m. Er kümmert sich um Hygienemaß­nahmen wie die Sterilisie­rung der Instrument­e und die fachgerech­te Entsorgung von Einwegund Verbandsma­terialien. Zudem muss er den Narkosever­lauf dokumentie­ren.

Wer eine Ausbildung zum Anästhesie­technische­n Assistente­n anstrebt, sollte mindestens ein einwöchige­s Praktikum absolviere­n. Dabei sollen die Bewerber testen, ob sie den Anforderun­gen Stand halten können und entscheide­n, ob dieser verantwort­ungsvolle Beruf der richtige für sie ist. Gleichzeit­ig kann auch das Klinikpers­onal einschätze­n, wie der Praktikant zurechtkom­mt.

Die Ausbildung selbst dauert drei Jahre. Durch den Ausbildung­svertrag mit einer Klinik findet der praktische Teil dort statt, die theoretisc­he Ausbildung erhalten die Azubis im Blockunter­richt an einer OTA-/ATA-Schule. Marijke de Bruijne arbeitet im St. Elisabethe­nKlinikum

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Foto: Jens Schlueter

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