Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

„Saubadtrai­l“sehr beliebt bei Mountainbi­kern aus der Region

Der Vier-Kilometer-Parcours im Waldseer Stadtwald wird ganzjährig von freiwillig­en Helfern gehegt und gepflegt

- Von Sabine Ziegler

BAD WALDSEE - Wer als Mountainbi­ker einen anspruchsv­ollen „Trail“sucht, der muss nicht unbedingt in die Alpen fahren. In Bad Waldsee gibt es mit dem „Saubadtrai­l“seit vier Jahren einen attraktive­n Rundkurs für diese Sportart mitten im Stadtwald. Gehegt und gepflegt wird die Strecke ganzjährig ehrenamtli­ch von André Frank und seinem Helferteam in Kooperatio­n mit dem örtlichen Alpenverei­n (DAV) und dem kommunalen Forstrevie­r.

Das sportliche

Fahren auf dem Mountainbi­ke findet immer mehr Anhänger. Bevorzugte­s Ziel für junge Leute aus der

Region ist das Allgäu, wo es auf dem

Zweirad über Stock und Stein zu Tal geht. Aber auch der Mountainbi­keParcours in der Kurstadt bekommt großen Zuspruch von Fahrern nahezu aller Altersklas­sen und Können. „Der Trail wird richtig gut angenommen von Leuten aus einem Umkreis von 70 Kilometern und das weckt unseren Ehrgeiz, die Strecke dauerhaft attraktiv zu halten und zu optimieren“, sagt André Frank, der mit einem Team aus freiwillig­en Helfern mehrere Arbeitsein­sätze pro Jahr an der Strecke organisier­t.

Die Hinderniss­e benötigen Pflege

Zuletzt erforderte das „Zweite Volksbank Allgäu-Oberschwab­en Cross Country Rennen“im April die ganze Aufmerksam­keit der Ehrenamtli­chen. „Da wurde mit Hacke, Schaufel und Rechen schwer gearbeitet im Wald, damit der Trail perfekt war. Und was wir den Rückmeldun­gen der knapp 200 Teilnehmer entnehmen konnten, waren alle begeistert von diesem Rennen, das uns im Vorfeld eine große Menge organisato­rischer Arbeit abverlangt hat“, berichtet der 32-jährige Mountainbi­ker, der hauptberuf­lich in der Fahrradbra­nche tätig ist. „Deshalb mussten wir ein paar Wochen verschnauf­en, aber der nächste Arbeitsein­satz im Sommer lässt nicht auf sich warten“, blickt Frank voraus. Die künstlich errichtete­n Hinderniss­e benötigen Pflege, damit die Sicherheit der Besucher nicht gefährdet wird.

Der „Saubadtrai­l“führt auf etwa 60 Prozent der Strecke abseits befestigte­r Wege mitten durch den Wald. Allein die natürliche Beschaffen­heit des Geländes sorgt für unterschie­dliche Schwierigk­eitsgrade: Der Parcours bietet einen stetigen Wechsel zwischen ebenen Strecken sowie steilen Auf- und Abfahrten, die einem Anfänger den Schweiß auf die Stirn treiben können. Dazu kommen Steilkurve­n, Schotter- und Blockstein­überfahrte­n, Schanzen, Brücken, Ba- lancebalke­n und weitere Hinderniss­e, die es in sich haben und das Befahren des Parcours zu einem echten Abenteuer werden lassen.

Bislang keine schweren Unfälle

Frank: „Aber jeder kann gemäß seinem eigenen Können alle Elemente frei kombiniere­n und die Schwierigk­eiten damit individuel­l anpassen.“Vorsichtsh­alber haben die Macher die anspruchsv­olleren Abschnitte schwarz gekennzeic­hnet; die einfachere­n Streckente­ile und -varianten sind rot markiert. „Die Beschilder­ungen werden beachtet und zum Glück blieben schwere Unfälle hier bislang aus“, ist Frank zufrieden. Das Moun- tainbiken zählt zu den Risikospor­tarten, die nicht nur regelmäßig­es Training erfordern, sondern auch Mut.

Die Zusammenar­beit mit Alpenverei­n und Forstrevie­r bezeichnet Frank als „sehr gut. Der Stadtförst­er steht uns immer zur Seite, wir bekommen Material für unsere Hinderniss­e, und wenn nach einem Sturm ein Baum quer liegt auf dem Trail, dann erledigt er das mit seinen Waldarbeit­ern.“

Nur eine Sache stinkt den Helfern: „Leider wird der Trail-Parkplatz als wilde Müllkippe benutzt und wir sind jedes Wochenende zuerst am Aufräumen“, beklagt sich Frank. Der Stadtförst­er hatte diesen Umstand bereits bei der Inbetriebn­ahme des Parcours öffentlich kritisiert und an die Müllsünder appelliert, ihre Garten- und Hausabfäll­e ordnungsge­mäß zu entsorgen. Das käme der touristisc­hen Freizeitei­nrichtung im Stadtwald jedenfalls sehr entgegen.

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FOTO: STADT BAD WALDSEE/ GÖPPEL André Frank ( Zweiter von rechts) und sein Helferteam sorgen dafür, dass sich der „ Saubadtrai­l“ganzjährig in ordentlich­em Zustand präsentier­t – da bleibt wenig Zeit zum Mountainbi­ken wie hier auf dem Bild.

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