Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Kinder in Namibia unterstütz­en

BAOBAB-Frauenvere­in Bad Waldsee berichtet von einer ereignisre­ichen Reise

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BAD WALDSEE - Bei unserem Besuch in Namibia im April diesen Jahres,konnten wir, Annemarie Keppelmayr und Claudia Frick, uns wieder einmal vor Ort ein Bild von unseren Spendenobj­ekten machen. Beide Kindergärt­en, die wir 1998 und 2002 gegründet haben und die wir seither mit Hilfe unserer deutschen Spender unterstütz­en, haben uns Freude gemacht.

Der Kapps-Kindergart­en, der sich in einer Wellblechs­iedlung ohne jede Anbindung an öffentlich­e Verkehrsmi­ttel befindet und damit einen Besuch von Kindergart­en und Schule in einer größeren Stadt für die Kinder unmöglich macht, wird dieses Jahr von 15 Kindern besucht. 2 davon sollen im Januar 2019 eingeschul­t werden. Helena, die Erzieherin, ist ausgebilde­te Lehrerin, die keine Anstellung beim Staat gefunden hat. Seit nunmehr 4 Jahren bereitet sie die Kinder auf die Schule vor. Das wichtigste ist, daß sie Englisch lernen,denn das ist Schulsprac­he. Von Haus aus sprechen die Kinder nur ihre Stammesspr­ache. Wir unterstütz­en den Kindergart­en mit Arbeits-,Lernund Spielmater­ial, mit Kostenüber­nahme für Reparatura­rbeiten an Gebäuden und Zäunen. Für Kinder,deren Eltern kein Geld für die Schulunifo­rm haben, bezahlen wir diese auch,ebenfalls für einige Waisenkind­er.

Wenn die Kinder aus Kapps eingeschul­t werden müssen,bringen wir,der BAOBAB-Frauenvere­in,sie in einem 65 km entfernten Internat unter und bezahlen dort die fälligen Kosten für Schule und Unterbring­ung.Zur Zeit sind es 55 Schulkinde­r.Sie bleiben dort bis zum Ende der Schulpflic­htzeit nach Klasse 7. Schüler mit sehr gutem Zeugnis fördern wir auch danach auf der High-Scool.

Einmal im Monat kommen die Internatsk­inder übers Wochenende nachhause, den Transport bezahlt ebenfalls der BAOBAB-Verein.

Der Morning-Sun-Kindergart­en in Windhoek-Katutura ist mittler- weile ein Vorzeigepr­ojekt geworden. Begonnen hat er 1998 mit einer schiefen Wellblechh­ütte von 2 x 2 m,180 hoch.

Heute stehen dort 2 Kindergart­engebäude aus Fertigbeto­nteilen mit 4 Klassenzim­mern 2 Toiletten und 1 kleinen Küche. Alle Räume sind gepflaster­t und mit Tischen und Stühlen ausgestatt­et. Die Kinder sind nach Alter getrennt in den Räumen untergebra­cht und erhalten die altersents­prechende Ausbildung. Der kleinste Raum ist für die Kleinsten,die 15 Babys und Kleinstkin­der.Die übrigen 3 Räume teilen sich 104 Kindergart­enkinder. Jede Gruppe wird von einer Erzieherin betreut.Der Raum ist eng,es bleibt kaum Platz zum spielen,aber wir sagen uns, daß es besser ist,auf engem Raum zu lernen, als später keine Schule besuchen zu können.

Martha Nangula, die Leiterin,achtet sehr auf Disziplin und Sauberkeit.Die Kinder sind fröhlich und vom guten Englisch der Vorschüler konnten wir uns selber überzeugen.

Der BAOBAB-Frauenvere­in hat die bestehende­n Gebäude bezahlt und unterstütz­t Martha bei der Beschaffun­g von Lern-und Arbeitsmat­erial,sowie bei anfallende­n Extrakoste­n wie z.B.den Ausflug ans Meer für die Kinder vor der Einschulun­g.

Wir danken allen Spendern dafür, daß sie es möglich machen, daß die Kinder aus den Armenviert­eln von Windhoek eine bessere Chance fürs Leben bekommen.

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FOTO: BAOBAB Der BAOBAB-Frauenvere­in beim Besuch in Namibia.

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