Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Der Motor stottert
Der FV Ravensburg II ist in der Landesliga noch nicht gerettet – Heute gegen Kehlen
●
RAVENSBURG - Die U23 des FV Ravensburg hat am Freitagabend um 18.30 Uhr den SV Kehlen zu Gast. Nach nur einem Punkt aus den vergangenen beiden Spielen wollen die Ravensburger in der Fußball-Landesliga gegen Kehlen zurück auf die Siegerstraße.
Nur neun Punkte aus zwölf Spielen – im Jahr 2018 ist der SV Kehlen das schwächste Team der Landesliga. Das große Problem ist der Torabschluss: In diesen zwölf Spielen haben die Kehlener nur neun Tore geschossen. Beim 0:3 im Derby gegen den VfB Friedrichshafen kam am vergangenen Samstag noch erschwerend hinzu, dass der beste Torjäger des SVK – Johannes Beier – schon früh verletzt vom Platz musste. Dass die Kehlener noch nicht auf einen Abstiegsplatz abgerutscht sind, verdanken sie ihrer starken Hinrunde – vor der Winterpause hatten sie schon 26 Zähler zusammen.
Die Formkurve des FV Ravensburg II verläuft genau entgegengesetzt: Nach einer verkorksten Hinrunde haben die Ravensburger nach der Winterpause schon 23 Punkte geholt. Zwölf Ränge war der SVK in seiner stärksten Phase vor dem FV platziert – vor zwei Wochen sind die Ravensburger in der Tabelle an Kehlen vorbeigezogen.
Zuletzt geriet allerdings auch der Motor des Teams von Trainer Nectad Fetic wieder ins Stocken: 4:4 gegen den SV Mietingen, 0:2 gegen den FV Rot-Weiß Weiler – noch konnten sich die Ravensburger nicht entscheidend von den Abstiegsrängen absetzen. Das Problem zuletzt waren die ruhenden Bälle – beide Gegentore in Weiler fielen nach Eckbällen. Logische Konsequenz: „Im Training haben wir in dieser Woche einen Schwerpunkt auf Standards gelegt“, sagt der Coach. „Ansonsten stimmt die Leistung der Mannschaft. Sie hat außer bei den Gegentoren kaum etwas zugelassen.“
Marcel Fetscher musste am Dienstag angeschlagen beim Training passen, auch Felix Schäch konnte nicht alle Übungen machen. „Bei Schäch bin ich optimistischer als bei Fetscher, was einen Einsatz in der Partie gegen Kehlen anbelangt“, meint Fetic, der ansonsten auf den gleichen Kader zurückgreifen kann wie bei der Partie in Weiler. Weil in den letzten vier Partien der Saison verschärfte Bedingungen gelten, was den Einsatz von Spielern aus dem Oberligakader anbelangt, ist auch von dort wohl keine Verstärkung zu erwarten. Nur bei Trainer Steffen Wohlfarth gibt es noch eine Chance – ob der Stürmer tatsächlich dabei ist, wird sich aber erst kurzfristig entscheiden.