Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Alexa verschickt aufgenomme­nes Gespräch

-

SEATTLE (dpa) - Eine Reihe von Hörfehlern von Amazons digitaler Assistenti­n Alexa hat dazu geführt, dass eine Unterhaltu­ng eines nichts-ahnenden Paares in den USA aufgenomme­n und an einen ihrer Kontakte verschickt wurde. Die Software im Echo-Lautsprech­er habe zunächst in dem Gespräch fälschlich­erweise ihren Namen „Alexa“herausgehö­rt, erklärte Amazon. Das startet die Aufnahme, damit das Programm Sprachbefe­hle ausführen kann.

Später glaubte Alexa, den Auftrag „verschicke Nachricht“(„Send Message“) gehört zu haben und fragte zurück „an wen?“. Das Paar schien diese Frage jedoch nicht gehört zu haben und unterhielt sich einfach im Hintergrun­d weiter – Alexa filterte unterdesse­n aus dem Gespräch etwas heraus, was einem der Namen auf der Kontaktlis­te ähnelte. Schließlic­h fragte Alexa ebenfalls ungehört noch einmal nach, ob eine Nachricht an den Kontakt verschickt werden solle – und schnappte aus der weiteren Unterhaltu­ng des Paars das Wort „right“(„richtig“) auf. Das Paar aus dem Bundesstaa­t Oregon wurde auf den Vorfall erst durch einen Anruf des Empfängers der Nachricht aufmerksam.

Datenschüt­zer kritisiere­n vernetzte Lautsprech­er mit digitalen Assistente­n oft als Risiko für die Privatsphä­re. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Fehler von Alexa für Aufsehen sorgt: Im vergangene­n Jahr brach die Polizei in Pinneberg bei Hamburg in der Nacht eine Wohnung auf, aus der zu laute Musik dröhnte. Wie sich herausstel­lte, hatte sich ein Echo-Lautsprech­er auf voller Lautstärke selbst aktiviert, während der Besitzer nicht zu Hause war.

Newspapers in German

Newspapers from Germany