Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Zahl der Absteiger ist noch unklar
Endspurt in der Fußball-Bezirksliga – SG Aulendorf muss in die Kreisliga A – Spannung an der Spitze
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RAVENSBURG - Drei Spieltage sind in der Fußball-Bezirksliga noch zu absolvieren. Wer Meister wird, ist auch vor dem 28. Spieltag noch offen. Drei Mannschaften machen den Titel unter sich aus. Wie viele Mannschaften absteigen, ist ebenfalls noch unklar. Klar ist seit Donnerstag: Die SG Aulendorf steht als erster Absteiger in die Kreisliga A fest.
Die Meisterschaft machen wohl die SG Kißlegg und der FC Leutkirch unter sich aus. Dem SV Kressbronn, der zuletzt den Tabellenführer schlug, bleibt nur noch eine theoretische Chance. Kißlegg steht drei Punkte vor Leutkirch auf Platz eins, Kressbronn liegt sechs Punkte hinter dem FC. Gute Chancen hat der SVK dennoch im Kampf um Platz zwei, dem Aufstiegsrelegationsplatz – nämlich am Sonntag (alle Spiele um 15 Uhr) mit einem Sieg gegen Leutkirch. Angesichts von neun Punkten Rückstand und 18 Toren Differenz auf den Spitzenreiter Kißlegg sind Kressbronns Chancen auf die Meisterschaft dagegen nur noch theoretisch vorhanden.
Ob drei oder vier Mannschaften die Liga verlassen müssen, und wer in die Abstiegsrelegation muss, ist unklar. Das steht wohl erst am letzten Spieltag fest. Dann nämlich, wenn klar ist, wie viele Mannschaften aus der Landesliga-Staffel IV in die Bezirksliga Bodensee absteigen. Steigen mehr als zwei ab, müssen vier Teams die Liga verlassen. Klaus Gimple, Trainer des SV
Kressbronn, will von Rechnen nicht viel wissen. „Hätten wir nicht so viele Punkte liegen lassen, wäre die Meisterschaft ein Thema gewesen“, meint Gimple. Dazu hätte es aber mehr Konstanz gebraucht. „Aber Platz zwei ist noch machbar“, ist Gimples Zielsetzung. „Nach Kißlegg wollen wir auch den FC Leutkirch schlagen.“Der wäre dann vor den letzten zwei Begegnungen wieder in Schlagdistanz. „Wir hatten gegen Kißlegg einen richtigen Sahnetag, den brauchen wir gegen Leutkirch auch“, ist sich Gimple sicher. „Das wird eine sehr schwierige Aufgabe für uns“, meint Leutkirchs Trainer Patrick Straub, „vieles hängt in diesem Spiel von der Tagesform ab.“
Mit Rechnerei nichts am Hut hat auch Trainer Uwe Hansen vom FC
Isny. Isny könnte zwar noch um Platz zwei mitmischen, dazu muss aber viel passieren. „Etwas mehr Beständigkeit in der Leistung, und wir hätten ganz sicher ein Wörtchen mitgeredet“, sagt Hansen vor der Begegnung beim Tabellenführer SG Kißlegg. Neun Punkte und 22 Tore liegt Isny hinter Platz zwei. „Ich sehe die Chance bei 1:99“, schätzt Hansen realistisch ein. Dem FC fehlt Qualität und Quantität. „Trotzdem wollen wir uns ordentlich aus der Runde verabschieden.“
Chancen, die Abstiegsplätze zu verlassen, hatte der TSV Ratzenried zur Genüge. Daran wird sich der Aufsteiger am Ende der Saison oft erinnern. Der SV Haisterkirch auf dem momentanen Abstiegsrelegationsplatz hat sich nach langem Anlauf abgesetzt. Fährt Ratzenried zu Hause gegen den SV Maierhöfen-Grünenbach keinen Dreier ein, und gewinnt Haisterkirch das Kellerduell gegen den TSV Tettnang, wäre der TSV Ratzenried abgestiegen. Maierhöfen will vom unsicheren Tabellenplatz zwölf wegkommen.
Der TSV Meckenbeuren dagegen will die Allgäuer mit aller Macht auf Distanz halten. „Deshalb müssen wir gegen den SV Mochenwangen unbedingt punkten“, sagt TSV-Trainer Bernd Filzinger. „Wir haben ein knackiges Restprogramm“, weiß Filzinger, „aber wir spielen zweimal zu Hause.“Kommende Woche geht’s zum FC Isny, am letzten Spieltag kommt Kißlegg. Filzinger weiß, „dass sich meine Mannschaft zu Hause immer viel Druck macht“. Mochenwangen kann befreit aufspielen.
Nach Wochen der Stagnation sitzt der SV Haisterkirch mit einem 4:2Sieg im Nachholspiel beim SV Beuren dem SV Maierhöfen-Grünenbach wieder im Nacken und setzt Gegner TSV Tettnang unter Zugzwang. Mit einem Sieg gegen den TSV wäre der Abstieg für Tettnang nur noch schwer abzuwenden. „Für uns ist es ein Schlüsselspiel“, sagt Tettnangs Interimstrainer Thomas Helm. „Wie sich die Mannschaft aber zuletzt präsentiert hat, macht mir Hoffnung.“
Nach der 4:7-Niederlage im Nachholspiel beim SV Baindt muss die SG
Aulendorf nach fünf Spielzeiten wieder zurück in die Kreisliga A. Das Spiel am Sonntag zu Hause gegen den SV Beuren hat für beide Mannschaften nur noch statistischen Wert. Baindt dagegen hat es fast geschafft. „Einen0 Punkt brauchen wir noch, um ganz sicher zu gehen“, meint Trainer Armin Lauriola, der im Urlaub weilt und von Stefan Eberle und Timo Geggier vertreten wird. Am Sonntag geht es gegen die punktgleiche SG Argental.
Der SC Unterzeil-Reichenhofen könnte den Klassenerhalt zu Hause mit einem Sieg gegen den SV Seibranz festzurren. Auch Seibranz ist noch nicht sicher durch.