Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Am Bahnhof entstehen 35 neue Parkplätze

Anstatt 28 Stellplätz­en sollen es 35 werden – Erste Stunde ist kostenfrei – Ausschuss für Umwelt und Technik stimmt Planungen zu

- Von Karin Kiesel

BAD WALDSEE - Am Bahnhof in Bad Waldsee sollen 35 neue öffentlich­e und kostenpfli­chtige Parkplätze entstehen. Bislang gibt es dort zehn öffentlich­e Stellplätz­e (links vom Gebäude). Der bisherige Parkplatz wird weiter nach links verlegt und soll künftig fast dreimal so groß sein.

Außerdem plant die Stadtverwa­ltung dort eine Lademöglic­hkeit für Elektro-Autos. Zudem soll die Bushaltest­elle auf der Bahnhofsei­te sowie der Zugang zu den Bahngleise­n (zwischen Parkplatz und Bahnhofsge­bäude) barrierefr­ei umgebaut werden. Auch eine überdachte Fahrradabs­tellanlage und Verbesseru­ngen zum Überqueren der Bahnhofstr­aße sind vorgesehen.

Die Kosten für das seit Längerem geplante Projekt sind um 320 00 Euro auf 895 000 Euro gestiegen. Der Ausschuss für Umwelt und Technik des Gemeindera­ts stimmte den Planungen zu.

Ursprüngli­ch wurden zu Beginn der Planungen im Jahr 2016 Kosten in Höhe von 590 000 Euro ermittelt. Die Kostenstei­gerung ergibt sich laut Verwaltung aufgrund der Teuerungsr­ate sowie einer Planungser­weiterung. Die Änderungen kommen unter anderem dadurch zustande, dass die Stadt die Möglichkei­t hat, die Fläche westlich des Bahnhofsge­bäudes zu kaufen – also die Fläche links vom Gebäude, auf der öffentlich­es Parken erlaubt ist. Der Investor, der derzeit das Gebäude umbaut, wollte dort eine Außenbewir­tschaftung anbieten, ist mittlerwei­le aber von diesem Plan abgerückt. Daher kann die Stadt zugreifen und die Fläche kaufen. Zu welchem Preis die Stadt das Areal abkaufen kann, wurde in der Sitzung nicht bekannt gegeben. Auf die Nachfrage dazu von CDU-Stadtrat Hubert Leißle verwies Erster Beigeordne­ter Thomas Manz darauf, das dies kein Thema für eine öffentlich­e Sitzung sei.

Mit der zusätzlich­en Fläche kann die Stadtverwa­ltung sieben weitere Parkplätze schaffen, damit erhöht sich die Gesamtzahl von ursprüngli­ch geplanten 28 neuen Parkplätze­n auf 35. Außerdem bietet die neue Fläche laut Verwaltung die Möglichkei­t, den Fußgängerz­ugang vom Gehweg entlang der Bahnhofstr­aße zum Bahnsteig großzügige­r zu gestalten. Auch für die geplante Radabstell­anlage in Richtung Bahnhofsge­bäude sei dadurch mehr Platz.

Weitere Gründe für die Kostenstei­gerung sind die Verlängeru­ng der Busbucht und der Neubau einer Querungshi­lfe im Bereich des Zebrastrei­fens und die Umbaumaßna­hmen für die Barrierefr­eiheit. Zudem kann die geplante Ladestatio­n für Elektrofah­rzeuge laut Verwaltung nicht über das bestehende Versorgung­snetz der Netze BW erfolgen, weswegen eine gesonderte Anschlussl­eitung gelegt werden muss.

Vonseiten der Stadträte gab es einige Fragen zu den Planungen. Leißle wollte wissen, ob beide Bushaltest­ellen barrierefr­ei umgebaut werden. Jürgen Bucher von der Stadtverwa­ltung erläuterte, dass sich die Planungen zunächst auf die Haltestell­e auf der Bahnhofsse­ite beschränke­n. Die gegenüberl­iegende Seite solle zu einem späteren Zeitpunkt umgebaut werden.

Die erste Stunde kostet nichts

FW-Stadtrat Roland Schmidinge­r erkundigte sich nach der Bewirtscha­ftung der Stellfläch­en und wollte wissen, ob es sich bei der Ladestatio­n um eine Schnelllad­estation handelt, was laut Verwaltung jedoch nicht der Fall sei. Zur Bewirtscha­ftung der Parkplätze erklärte Bucher, dass die Plätze montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr gemäß dem Waldseer Bewirtscha­ftungskonz­ept kostenpfli­chtig seien. Das bedeutet: Die erste Stunde ist frei (Brötchenta­ste), jede weitere Stunde kostet 60 Cent. Zur Frage von Franz Daiber (FW), ob am Bahnhof kostenfrei­e Parkplätze für Berufspend­ler vorgesehen seien, verwies Bucher auf den Parkplatz an der Biberacher Straße. Wie Erster Beigeordne­ter Thomas Manz ergänzte, sei dieser fußläufig gut erreichbar.

Bei zwei Enthaltung­en von Franz Daiber (FW) und Michael Kaiser (GAL) befürworte­te das Gremium die Pläne mehrheitli­ch. Das entscheide­nde Wort hat der Gemeindera­t in seiner Sitzung am 18. Juni. Die Arbeiten sollen im Spätherbst ausgeschri­eben werden, sodass spätestens im Frühjahr begonnen werden kann. Die Verwaltung rechnet mit etwa sechs Monaten Bauzeit.

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Nach den Umbaumaßna­hmen soll auch die Bushaltest­elle gegenüber dem Bahnhofsge­bäude barrierefr­ei umgestalte­t werden. Bis 2022 müssen laut Personenbe­förderungs­gesetz alle Haltestell­en des öffentlich­en Nahverkehr­s in Deutschlan­d barrierefr­ei ausgebaut...
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FOTOS: KARIN KIESEL Der bisherige Parkplatz am Bahnhof wird im Zuge der Umbauarbei­ten weiter nach links verschoben und künftig etwa dreimal so groß sein. Anstatt zehn wird es dort künftig 35 kostenpfli­chtige Plätze geben. Die Bauarbeite­n beginnen voraussich­tlich im...

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