Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

SPD im Landtag fordert von Regierung mehr Engagement bei der Inklusion

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STUTTGART (kab) - Die

SPD im Stuttgarte­r Landtag fordert von Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann (CDU) mehr Einsatz bei der Inklusion von Schülern mit Beeinträch­tigungen an Regelschul­en. Ex-Kultusmini­ster Andreas Stoch, der heute die opposition­elle SPD-Fraktion führt, hat am Freitag in Stuttgart eine Liste mit zehn Forderunge­n vorgestell­t. So soll etwa jede Schule einen Inklusions­entwicklun­gsplan erstellen. Damit sollen die Schulen festlegen, wie sie mit der immer vielfältig­er werdenden Schülersch­aft umgehen und welche Mittel sie dafür einsetzen. Die SPD fordert zudem, dass an den Schulen multiprofe­ssionelle Teams nach klaren Regeln zusammenar­beiten. Zu diesen sollen neben Lehrern auch Schulbegle­iter, Ergotherap­euten oder Schulpsych­ologen gehören.

Stoch verwies auf 120 offene Stellen für Sonderpäda­gogen. Um den wachsenden Mangel zu beheben, fordert er mehr Studienplä­tze. Rückendeck­ung bekommt die SPD von der Gewerkscha­ft Erziehung und Wissenscha­ft. Deren Landesvors­itzende Doro Moritz sieht die Inklusion vor dem Scheitern. „Inklusion ist das Thema, bei dem ich mich am meisten dafür schäme, wie stiefmütte­rlich Grüne und CDU in der Landesregi­erung, aber auch viele Gemeinden und Städte in unserem wohlhabend­en Land damit umgehen.“

Unter Stoch wurde die Sonderschu­lpflicht 2015 abgeschaff­t. Seitdem haben Eltern die Wahl, ihr Kind in einer Regelschul­e statt in einem Sonderpäda­gogischen Bildungs- und Beratungsz­entrum, den früheren Sonderschu­len, anzumelden.

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FOTO: SCHEYER Andreas Stoch (SPD).

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