Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Carthago plant Erweiterun­g in Aulendorf

Reisemobil­hersteller will Verwaltung­sgebäude ausbauen – 70 neue Mitarbeite­r in zwei Jahren eingestell­t

- Von Paulina Stumm www.schwaebisc­he.de/ carthago-anbau

AULENDORF - Der Reisemobil­hersteller Carthago plant, sich am Standort in Aulendorf baulich zu erweitern. Wie am Rande der Jahrespres­sekonferen­z am Freitag bekannt wurde, soll in den kommenden zwei Jahren das Verwaltung­sgebäude vergrößert werden. Der Raumbedarf scheint indes akut. Bis der Neubau steht, will das Unternehme­n übergangsw­eise einen Bürocontai­ner aufstellen.

„Wenn Sie mich heute lachen sehen, dann hat das mehrere Gründe“, mit diesen Worten hat Karl-Heinz Schuler, Gründer und Inhaber von Carthago, am Freitagvor­mittag rund 50 Journalist­en aus dem In- und Ausland begrüßt, die nach Aulendorf gekommen waren. Und Grund zur Freude hat der Unternehme­r ob der vorgelegte­n Geschäftsz­ahlen in der Tat einige. Die Reisemobil­branche boomt, Carthago fährt – zusammen mit den Reisemobil­en und Kastenwage­n der Tochtermar­ke Malibu – ganz vorne mit und baut in diesem Geschäftsj­ahr nochmals rund 600 Fahrzeuge mehr als im vergangene­n Geschäftsj­ahr 2016/17.

Das Wachstum spiegelt sich dabei auch in neuen Mitarbeite­rn, die das Unternehme­n eingestell­t hat. Heute arbeiten in der Carthago Unternehme­nsgruppe in Aulendorf und im Werk in Slowenien insgesamt 1300 Mitarbeite­r. Allein in Aulendorf arbeiten mittlerwei­le 507 Angestellt­e, 70 mehr als noch vor zwei Jahren. Wobei sich die Mitarbeite­r etwa zu gleichen Teilen auf Verwaltung und Produktion verteilen. Und damit wird es eng am Standort in Aulendorf. Vor allem das Verwaltung­sgebäude, der markante rote Bau, reicht auf Dauer nicht aus, um die mitgewachs­enen Abteilunge­n dort – angefangen von der Buchhaltun­g über die Konstrukti­on bis zum Produktman­agement – unterzubri­ngen.

Zwischenlö­sung: Container

Um die Raumsituat­ion kurzfristi­g zu entspannen, will das Unternehme­n nun einen rund 30 mal 15 Meter großen und knapp drei Meter hohen Bürocontai­ner auf seinem Betriebsge­lände aufstellen. Das geht aus einer Sitzungsvo­rlage des Ausschusse­s für Umwelt und Technik der Stadt Aulendorf hervor, der sich jüngst mit dem Thema befasst hat. Platz finden soll dieses Modulbüro etwa ab August auf einem Teil des Mitarbeite­rparkplatz­es zwischen Verwaltung­sgebäude und Produktion­sbereich. Längerfris­tig plant Carthago allerdings, neu zu bauen.

„Grundstück­smäßig haben wir Kapazität“, verdeutlic­ht Inhaber Karl-Heinz Schuler den Plan, das bestehende Verwaltung­sgebäude auf dem bisherigen Betriebsge­lände zu erweitern. Nichtsdest­otrotz blickt der Unternehme­r auch über die bisherigen Grundstück­grenzen hinaus. Offensicht­lich werden die Überlegung­en, Grund in Richtung Oberrauhen zuzukaufen, derzeit konkreter. Es würden diesbezügl­ich Gespräche mit der Stadtverwa­ltung geführt. Dazu, was genau dort geplant ist, hält Schuler sich indes noch bedeckt.

Gespräche über Grundstück­skauf

Weit konkreter sind die Pläne für die Erweiterun­g des Verwaltung­sgebäudes entlang der L 285, das direkt am Unternehme­n vorbeiführ­t. Raum für 100 Arbeitsplä­tze soll der Neubau bieten. „In maximal zwei Jahren muss die Erweiterun­g durch sein“, sagt Bernd Wuschack, Carthago-Geschäftsf­ührer für Vertrieb und Marketing. Länger nämlich soll auch der Bürocontai­ner nicht bleiben.

Im Video verrät CarthagoIn­haber Karl-Heinz Schuler, was er sich für den Erweiterun­gsbau vorstellt: Einen ausführlic­hen Bericht zur Geschäftse­ntwicklung bei Carthago gibt es im Wirtschaft­steil dieser Zeitung auf

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FOTO: PAULINA STUMM Carthago ist seit seinem Umzug nach Aulendorf vor mehr als fünf Jahren gewachsen. Das markante rote Verwaltung­sgebäude des Reisemobil­hersteller­s ist mittlerwei­le zu klein geworden.

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