Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Kunstprojekt „Rund ums Rad“findet großen Anklang
220 Achtklässler schaffen Kunstvolles zum Anschauen und zum Anfassen – Projektergebnisse sind im Museum im Kornhaus ausgestellt
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BAD WALDSEE - Das Vorzeigeprojekt des Schulzentrums Döchtbühl hat bei der Vernissage am Donnerstagabend wieder recht viele Menschen ins Museum im Kornhaus gelockt. Gekommen waren zur Eröffnung des diesjährigen Kunstprojekts nicht nur die vier Schulleiter des Schulzentrums Döchtbühl von SBBZ, Gymnasium, Realschule, Werkrealschule, sondern auch viele Eltern, jetzige und ehemalige Lehrkräfte, Freunde und Bekannte der beteiligten 220 Achtklässler.
Die zweite Vorsitzende des Museums-und Heimatvereins Bad Waldsee, Brigitte Hecht-Lang, begrüßte die große Gästeschar. Der verhinderte Bürgermeister Roland Weinschenk wurde durch seinen Stellvertreter, Gemeinderat Benno Schultes, vertreten. Hecht-Lang freute sich, dass dieses besondere schulische Kunstereignis im Heimatmuseum solch großen Anklang findet. Diese enge Kooperation zwischen den Schulen des Schulzentrums und dem Museum bestehe nun schon seit 15 Jahren.
Erstmals brandete richtig großer Beifall auf, als sich Hecht-Lang an die Hauptakteure (Achtklässler) wandte und anmerkte: „Mich haben eure Fantasie-Produkte sehr beeindruckt.“Den Besuchern der Ausstellung wünschte sie viel Spaß beim Betrachten der wieder einzigartigen Schülerarbeiten. Möglich ist dies zu den Öffnungszeiten des Museums an diesem und am nächsten Wochenende, jeweils zu den Öffnungszeiten von 13.30 bis 17.30 Uhr.
Für die musikalische Umrahmung hatte Hans-Georg Hinderberger mit seinem Schülerchor vom Gymnasium passende rhythmische Akzente gesetzt. Voller Inbrunst und herzerfrischend sangen die Mädchen und Jungen einen lustigen „Fahrradsong“, begleitet von ihrem Musiklehrer am EPiano. Für ihren gekonnten Auftritt mit Schlag-Effekt-Instrumenten aller Art – übrigens auch eine gewollte musikalische Hommage ans Rad – mit außergewöhnlich klingenden Perkussionseffekten erntete der Schulchor des Gymnasiums riesigen Applaus.
Wie das diesjährige Motto „Rund ums Rad“entstanden war und dann auch umgesetzt wurde, erläuterte Projektleiter Thomas Volkwein (Gymnasium). Den Impuls dazu hatte die Stadtverwaltung vor geraumer Zeit gegeben. Gedanken dazu machten sich der Projektleiter, die Workshopleiter und die Schüler. „Wir drehten alle am Rad“, erklärte Volkwein und gab auch Einblicke, wie das ganze kreative Schaffen und die tollen Schülerprodukte sich entwickeln konnten. Historischen Wurzeln wurde nachgegangen, angefangen bei Töpferscheiben, bei antiken Grabbeigaben oder auch bei Himmels- und Sonnenscheiben. Dazu gehörte auch der Versuch, die Geheimnisse des Rades als Fortbewegungsmittel bis hin zur Gewinnung von sauberer Energie durch Riesenräder zu verinnerlichen.
Viele der Achtklässler waren mit Feuereifer bei der Sache und setzten sich an den drei Tagen beim Kunstprojekt mit der Thematik intensiv auseinander. Facetten- und ideenreich wurde mit vielseitigen Materialien gearbeitet. Es entstanden prächtige Schülerwerke, die alle in einem Zusammenhang zum Motto stehen. Bei den Workshops stand der Spaß am künstlerischen Arbeiten im Vordergrund. Davon zeugen die geschickt platzierten Bildergalerien und die aufgestellten fantasievollen Radmonumente und die passenden Utensilien. Nicht nur Kunstvolles zum Anschauen, sondern auch zum Anfassen wurde geschaffen.
Der geschäftsführende Bad Waldseer Schulleiter Frank Wiest (Döchtbühlschule) würdigte die Leistungen der Schüler ganz besonders und lobte das Außergewöhnliche dieses Projekts, das ja im Herzen der Stadt große Beachtung finde. Dankespräsente im Auftrag der Schulleiterkollegen überreichte er dem Projektleiter Thomas Volkwein, den Workshopleitern Steffen Bader, Simon Benold, Elke Lang, Christine Marb, Sandra Rauhut, Delphine Rebmann, Kornelia Reinhardt und Dr. Barbara Wirth. Präsente gab es zudem für den Chorleiter Hans-Georg Hinderberger und für die Verantwortlichen des Museums Brigitte Hecht- Lang und Klaus Neher, denn ohne deren technische Unterstützung sei diese großartige Ausstellung nicht denkbar.
Seinen Dank richtete er zudem an die beiden Vorstandsmitglieder der Bildungsstiftung Bad Waldsee, Benno Schultes und Anton Sproll, für die finanziellen Mittel zur Förderung dieses wertvollen Projekts.