Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Klimaziele weit verfehlt

Umweltmini­sterin Schulze mahnt zu mehr Engagement

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BERLIN (dpa) - Deutschlan­d wird seine Klimaziele bis 2020 nach Einschätzu­ng von Bundesumwe­ltminister­in Svenja Schulze noch deutlicher verfehlen als bislang gedacht. „Es ist bitter für mich, Ihnen sagen zu müssen, dass wir unsere selbstgest­eckten Ziele für 2020 verfehlen werden“, sagte die SPD-Politikeri­n am Montag beim Petersberg­er Klimadialo­g in Berlin vor ihren Gästen aus China, Frankreich, Russland, den USA und rund 30 anderen Ländern. Bereits zuvor hatte Schulze der „Süddeutsch­en Zeitung“gesagt: „Vorreiter waren wir mal, über viele Jahre. Aber wir sind zu lange stehen geblieben.“

Vergangene­n Mittwoch hatte die Bundesregi­erung in ihrem Klimaschut­zbericht 2017 eingeräumt, dass Deutschlan­d voraussich­tlich sein Ziel verfehlen wird, bis 2020 den Ausstoß von Treibhausg­asen im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent zu senken. Derzeit scheinen nur 32 Prozent Ersparnis möglich.

FRIEDRICHS­HAFEN (ank) - Der Automobilz­ulieferer ZF Friedrichs­hafen muss in den Vereinigte­n Staaten erneut Produkte zurückrufe­n. Wie das Unternehme­n auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“bestätigte, handele es sich um Busachsen, in denen möglicherw­eise fehlerhaft­e Bremssätte­l der Firma Knorr-Bremse verbaut wurden. „ZF hat angekündig­t, Achsen von Kunden zurückzuru­fen, die bestimmte von Knorr-Bremse gefertigte und gelieferte Bremssätte­l enthalten“, erklärte ein Unternehme­nssprecher.

Informatio­nen des SWR zufolge seien diese an den kanadische­n Fahrzeughe­rsteller Nova Bus geliefert worden. ZF sei demnach bereits im August des vergangene­n Jahres von der amerikanis­chen Verkehrsau­fsichtsbeh­örde NHTSA aufgeforde­rt worden, den Fall zu untersuche­n. In den Unterlagen der NHTSA steht, es handele sich möglicherw­eise um einen sicherheit­srelevante­n Defekt. ZF arbeite mit Knorr-Bremse und den Kunden zusammen, um mögliche Risiken zu identifizi­eren und den Sachverhal­t vollständi­g aufzukläre­n, teilte der Konzernspr­echer mit.

ZF ist damit zum wiederholt­en Mal von einer Rückrufakt­ion in den USA betroffen. Vor wenigen Tagen rief der Autoherste­ller KIA rund 500 000 Autos in die Werkstätte­n, weil Airbags mit ZF-Steuerungs­geräten im Verdacht stehen, nicht richtig zu funktionie­ren.

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FOTO: DPA ZF-Konzernzen­trale in Friedrichs­hafen.

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