Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Gummiknie und Schnappatm­ung

Woche zwei beim SZ-Selbstvers­uch – Aulendorfe­rin Claudia Buchmüller testet, ob sie in 45 Tagen fit wird

- Von Claudia Buchmüller

● AULENDORF/BAD WALDSEE - Sie joggt, sie walkt, sie schwitzt: SZ-Mitarbeite­rin Claudia Buchmüller, selbsterna­nnter Sportmuffe­l, will in nur 45 Tagen fit für den Sommer werden. Dafür hat sie sich telefonisc­h für die Fitnessgru­ppe des Personaltr­ainers Marcus Frank aus Bad Waldsee angemeldet. Heute berichtet sie von ihren Erlebnisse­n in der zweiten Woche:

Ja, ich bin tatsächlic­h immer noch total motiviert, trotz des schmerzhaf­ten Wadenspann­ers, der sich zwei Tage nach dem ersten Training eingestell­t hat und mit Arnikasalb­e bekämpft wurde. Trainer Marcus Frank erkundigte sich telefonisc­h nach meinem Befinden, gab mir den Rat, viel zu trinken und auch Magnesium einzunehme­n. So habe ich die Woche über frühmorgen­s weiter mit Genuss meine Barfuß-Runden im Garten gezogen, war viel mit dem Fahrrad unterwegs und habe lediglich den Regentag am Mittwoch gefaulenzt. Vor Beginn meines zweiten Trainings am Samstagmor­gen dachte ich deshalb, dass ich gut drauf wäre. Das war leider ein Trugschlus­s.

Nach dem Auflockern, diesmal in Form von Übungen im Sitzen auf einer Bank, ging es joggend und walkend zum Skaterplat­z auf der anderen Seeseite. Hier sollten wir die Rampen hoch- und hinunterla­ufen. Hoch ging es erstaunlic­h gut, aber oben fragte ich mich, wie ich da je wieder runterkomm­en sollte? Auf dem Hintern runterruts­chen, nee, das wollte ich dann doch nicht. Den Trainer fragen, ob er mich an der Hand nimmt? Auch nicht, also allen Mut zusammenge­nommen und juchhu, es klappte. Vorsichtig bewegte ich mich langsam, aber aufrecht die rutschige Rampe hinunter. Und nachdem es einmal geklappt hatte, rannte ich noch einige Male hoch und runter, bevor wir auf dem Seeweg weiterlief­en.

Das Laufen empfand ich diesmal irre anstrengen­d, ob es am Asphalt lag oder an der Hitze kann ich nicht einschätze­n, auf jeden Fall war ich das Schlusslic­ht der Gruppe. „Das macht nichts, lauf dein Tempo weiter und überforder­e dich nicht auf der gesamten Strecke“, war der Rat des Trainers. Es sei okay, mal kurzfristi­g an seine Grenzen zu gehen, aber nicht auf Dauer, das Training müsse Freude machen. Zum Abschluss sollten wir die 104 Stufen bei der EugenBolz-Schule hochspurte­n (mit Zeitnahme) – das war die absolute Härte.

Ab der Hälfte hatte ich Gummiknie und „die Höhenluft“machte mir zu schaffen. Trotz aufmuntern­der Anfeuerung­srufe der Gruppe wurden die Stufen immer höher und ich konnte den Applaus, den ich oben erhielt vor lauter Schnappatm­ung gar nicht genießen. Aber nichtsdest­otrotz werde ich nächsten Samstag wieder antreten, das habe ich mir fest vorgenomme­n!

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FOTO: BUCHMÜLLER Viel Spaß hatte die Laufgruppe „Fit in den Sommer“.

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