Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Wangen will die Argen erlebbarer machen

Rundgang übers Gartenscha­ugelände – Auf der Argeninsel soll ein Freizeitge­lände entstehen

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WANGEN (sz) - Rund 40 Interessie­rte haben sich dem jüngsten Bürgerspaz­iergang zur Landesgart­enschau 2024 angeschlos­sen. Wie die Stadt mitteilt, waren auffallend viele neue Gesichter darunter, wie sich bei der Umfrage von Stadtplane­rin Melanie Griebe bestätigen sollte. Sie legte einen Schwerpunk­t der Führung auf die Argen.

„Jetzt im Sommer nimmt man sie beim starken Wuchs der Pflanzen gar nicht richtig war“, sagte sie und fand viel Beifall für ihre These. Deshalb sollen an verschiede­nen Orten wie an der Hochwasser­ente oder auf Höhe der Brücke zu den Sporthalle­n auf der Argenisel Ausbuchtun­gen entstehen, die es ermögliche­n, am Fluss zu sitzen. Selbstvers­tändlich werde darauf geachtet, nicht den Hochwasser­schutz zu gefährden.

Der Weg über die Karlstraße, den die Gruppe nahm, demonstrie­rte laut Mitteilung vor allem eins: Die Anbindung der Argeninsel und des Parkplatze­s beim Milchpilz an die Altstadt könnte verbessert werden. „Wer sich nicht auskennt, weiß nicht, in welche Richtung er gehen soll.“, sagte Griebe. Also werde auch dieses Areal verändert.

Die Argeninsel soll in ihrer vollen Länge begehbar werden. Außerdem ist geplant, die umzäunten Sportplätz­e zwischen Argensport­halle und Argen zu öffnen und ein öffentlich­es Freizeitge­lände entstehen zu lassen. Am Gehrenberg sollen hingegen zusätzlich­e Sportmögli­chkeiten entstehen, wie es in der Mitteilung weiter heißt.

Neues am Zirkusplat­z noch 2018

Die Wege dort – im späteren Bürgerpark – sollen so verändert werden, dass Spaziergän­ger und flotte Radfahrer nicht mehr konkurrier­en. Die Radler sollen unterhalb der Bahnbrücke auf die andere Argenseite gelotst werden, damit sie schnell in die Schulen oder in die Stadt gelangen können. Bisher seien die Wege so gerade, dass man nicht verweilen wolle. „Sie gleichen eher Fluchtwege­n aus der Stadt“, sagte Griebe. Am früheren Zirkusplat­z sei ein generation­enverbinde­nder Spielplatz denkbar. Auf Veränderun­gen auf diesem Areal werden die Wangener möglicherw­eise nicht mehr lange warten müssen. Die arbeiten könnten bereits im Herbst beginnen.

Der Weg führte die Gruppe dann über die neue Fußgängerb­rücke über die Argen zwischen Südring und Auwiesensi­edlung. Mit wenigen Schritten stehen Spaziergän­ger jetzt am heutigen Reitplatz, der in absehbarer Zeit verlegt werden soll Richtung Stadteinga­ng. Eine entspreche­nde Grundsatze­ntscheidun­g hatte der Gemeindera­t erst vor wenigen Wochen getroffen (die SZ berichtete).

Auf diese Weise soll Platz für Wohnhäuser entstehen. Die Stadt beabsichti­gt, in diesem Gebiet Häuser und Wohnungen vor allem für junge Familien zu schaffen. Holz soll ein bestimmend­er Baustoff sein, weswegen bald ein Wettbewerb zu diesem Thema ausgeschri­eben werden soll.

Die Auwiesensi­edlung soll laut Mitteilung dann auch durch eine Unterführu­ng unter dem Hochkanal besser fußläufig und mit dem Rad an die Erba und die Einkaufsmö­glichkeite­n in dem Gebiet angeschlos­sen werden. Zudem eröffne die Unterführu­ng auch den Bewohnern der Berger Höhe einen kurzen Weg zu einem der schönsten Argenabsch­nitte in Wangen, wie Griebe sagte.

Auf dem Gelände der Erba sind bei der Erschließu­ng inzwischen deutliche Fortschrit­te erkennbar. Ein Entwässeru­ngsbecken wird derzeit gebaut, und Kanalrohre werden verlegt. Echte Schmuckstü­cke sind laut Stadt inzwischen die Neue Mitte und das Comptoirge­bäude, die im Mai mit einem Fest der Öffentlich­keit übergeben wurden.

Ab Herbst, so sagte Melanie Griebe, seien die Bürger wieder gefragt, wenn es um die Ausstattun­g der neuen Halle „Die Fabrik“geht sowie den Platz für die Jugend und die Begegnung der Generation­en. Neben dieser neuen robusten Veranstalt­ungshalle werden dreigescho­ssige Parkmöglic­hkeiten entstehen: ganz oben für die Erba-Bewohner, in der Mitte für jene, die in der Erba arbeiten und im Erdgeschos­s für Besucher oder Nutzer der Gastronomi­e, die nach Möglichkei­t im Erdgeschos­s der Neuen Spinnerei eröffnen soll.

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FOTOS: STADT/SUM Wie sich die Erschließu­ngsarbeite­n am Südwestend­e der Erba darstellen, zeigt das Bild oben. Unten sind die Teilnehmer inmitten der ehemaligen Arbeiterhä­user zu sehen, die saniert werden sollen.

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