Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
In Hopferbach soll ein kleines Neubaugebiet entstehen
Der Schussenrieder Gemeinderat bringt den Bebauungsplan Unterer Öschweg auf den Weg
BAD SCHUSSENRIED (mad) - Die Stadt Bad Schussenried will im Ortsteil Hopferbach ein kleines Neubaugebiet schaffen. Der Gemeinderat hat jetzt den Startschuss gegeben und das Verfahren für den Bebauungsplan Unterer Öschweg eingeleitet.
Dieser soll im beschleunigten Verfahren nach Paragraph 13b Baugesetzbuch erstellt werden. Die Voraussetzungen sind da: Das etwa 0,8 Hektar große Gebiet knüpft am westlichen Ortsrand unmittelbar an bestehende Wohnsiedlungen an. Der Vorteil aus Sicht der Stadt ist, dass der Flächennutzungsplan nicht im Vorhinein geändert werden muss. In diesem ist das Areal zum größten Teil, aber nicht vollständig fürs Wohnen markiert.
Geplant ist ein allgemeines Wohngebiet. Im Entwurf des Stadtplaners Roland Groß aus Altshausen sind nach derzeitigem Stand neun Parzellen eingezeichnet. Das Gebiet wird am südöstlichen Rand durch den Hopferbacher Graben begrenzt. Hier ist ein fünf Meter breiter Gewässerrandstreifen und ein entsprechender Abstand der Grundstücksgrenzen zwingend. Für die Zufahrt zu den Baugrundstücken ist vorgesehen, dass vom Unteren Öschweg im rechten Winkel eine Straße abzweigen soll, die dann in etwa parallel zum Hopferbacher Graben das neue Viertel erschließt. Groß plant einen Wendekreis ein. Die Straße soll wie ein Stummel in Richtung der Wiesen im Gewann Brühl weitergeführt werden; damit sorgt der Planer für eine in Zukunft denkbare Erweiterung des Wohngebiets in südwestlicher Richtung vor.
Die Planung fand im Rat Gefallen. Der Otterswanger Ortsvorsteher Karl-Anton König sagte: „Dieses Gebiet passt zu Hopferbach.“Auf der gegenüberliegenden Dorfseite befänden sich landwirtschaftliche Flächen, sodass dort keine bauliche Weiterentwicklung möglich sei. Vorab sei geprüft und nachgewiesen worden, dass der örtliche Eigenbedarf an Wohnraum nicht allein durch Innenentwicklung in der Dorfmitte befriedigt werden könne. „Es geht nicht ohne ein bisschen Bauen auf der grünen Wiese“, sagte König.
Im beschleunigten Verfahren entfällt eine Anhörungsrunde, die sogenannten frühzeitige Bürgerbeteiligung. Die Pläne mitsamt Text und Umweltinformation werden jedoch nun ausgelegt und Bürger und Behörden können sich dazu äußern.