Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Polizei ermittelt wegen versuchten Mordes
BIBERACH (tab) - Nach dem Gewehrschuss auf ein 15-jähriges Mädchen auf einer Wiese in Bergerhausen ermittelt die Polizei intensiv weiter. Der Haftbefehl gegen einen 27-jährigen Biberacher lautet auf versuchten Mord. Der mutmaßliche Schütze, der seit Donnerstagabend in Haft sitzt, schweigt sich weiter zur Tat aus.
„Das Motiv ist noch völlig unklar, wir ermitteln auf Hochtouren“, sagt Uwe Krause, Pressesprecher beim Polizeipräsidium Ulm. Unklar ist ebenfalls, wo sich die Tatwaffe befindet und wie er überhaupt an die Waffe gekommen ist. Die Waffe selbst hat die Polizei bislang auch noch nicht ausfindig machen können. Dabei soll es sich um ein sogenanntes FlobertGewehr mit Kaliber neun Millimeter handeln. Bei dem Mann handle es sich weder um einen Sportschützen noch um einen Jäger. „Er hat die Waffe nicht legal besessen“, so der Polizeisprecher. Polizeibekannt war der mutmaßliche Täter aber dennoch: „Es gab schon Ermittlungsverfahren gegen ihn, aber wegen anderen Delikten wie zum Beispiel Betrug.“
Von wo aus der mutmaßliche Schütze geschossen hat, dazu will die Polizei keine Auskunft geben. „Alles, was wir sagen können ist, dass er in einer Einliegerwohnung in der Nähe der Wiese gewohnt hat“, so Krause. Ob bei ihm womöglich eine psychische Erkrankung vorliegt, müssen die weiteren Ermittlungen klären.
Das 15-jährige Mädchen, das den Schuss in die Kniekehle bekommen hat, wurde laut Angaben der Polizei bereits aus dem Krankenhaus entlassen: „Ihr geht es so weit ganz gut, sie wird keine bleibenden Schäden im Bein haben“, sagt Uwe Krause.
Wie berichtet, war die 15-Jährige von dem Geschoss getroffen worden, als sie sich am vergangenen Dienstagabend mit fünf Freundinnen auf der Wiese in Bergerhausen aufhielt.