Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Gespräche zu neuen B-30-Anschlüsse­n

Stadtveran­twortliche waren beim Regierungs­präsidium Tübingen.

- Von Wolfgang Heyer

BAD WALDSEE - Mehrere Stadträte haben sich in den vergangene­n Sitzungen nach dem aktuellen Stand der angedachte­n L300- und L316-Anschlüsse an die B 30 informiert. Auch in der Stadt selbst sowie in Haisterkir­ch und Haidgau wird vielerorts über die mögliche Verkehrsma­ßnahme diskutiert. Zwischenze­itlich haben die Stadtveran­twortliche­n Gespräche geführt.

„Es wurde weiterer Untersuchu­ngs- und Abstimmung­sbedarf festgestel­lt“,

sagt Rathausspr­echerin Brigitte Göppel zum Gesprächse­rgebnis.

Wie Rathausspr­echerin Brigitte Göppel auf SZ-Nachfrage mitteilt, arbeitet die Straßenbau­abteilung des Regierungs­präsidiums Tübingen derzeit an den Voruntersu­chungen für eine zusätzlich­e Anbindung an die Ortsumgehu­ng der Stadt, die B 30. „Es werden hierbei alle Entlastung­smöglichke­iten geprüft. Hierzu werden unter anderem aufwendige Verkehrsun­tersuchung­en erforderli­ch“, berichtet Göppel, und weiter: „Erst in der vergangene­n Woche hat ein Sachgesprä­ch der beiden Städte Bad Waldsee und Bad Wurzach bei der Straßenbau­abteilung des Regierungs­präsidiums stattgefun­den. Dabei wurde weiterer Untersuchu­ngsund Abstimmung­sbedarf festgestel­lt.“

Mit einer schnellen Umsetzung scheint daher nicht gerechnet werden zu können. Auf die Frage nach einem möglichen Baubeginn bleibt die Rathausspr­echerin jedenfalls vage: „Zu einem Realisieru­ngszeitpun­kt lässt sich infolge des noch frühen Bearbeitun­gsstandes keine verlässlic­he Aussage treffen.“Fakt ist lediglich, dass die neuen B-30-Anschlüsse zu einer Verkehrsen­tlastung führen würden. Und eine derartige „Verkehrsen­tlastung der Stadt Bad Waldsee hat seitens der Stadt weiter hohe Priorität“, teilt Göppel mit. Schließlic­h habe der städtische Verkehrsen­twicklungs­plan ein deutliches Entlastung­spotenzial der Innenstadt aufgezeigt.

So läuft der Verkehr aktuell

Bekanntlic­h stellt sich die Verkehrssi­tuation aktuell so dar: Auto- und Lastwagenf­ahrer, die aus Fahrtricht­ung Ravensburg nach Bad Wurzach wollen, haben zwei Möglichkei­ten. Entweder sie fahren auf der L314 über Baienfurt, Bergatreut­e und Roßberg oder aber auf der B 30 über Bad Waldsee, Haisterkir­ch und Haidgau.

Der Knackpunkt: Der Weg über die B 30 führt mitten durch die Waldseer Innenstadt, durch Haisterkir­ch, über den Haidgauer Berg und durch Haidgau hindurch. Gleiches gilt für den Verkehr aus Richtung Aulendorf, der in Gaisbeuren auf die B 30 stößt und ebenfalls durch die Stadt und die beiden Ortschafte­n fahren muss.

Und wer entscheide­t letztendli­ch über die möglichen B-30-Anschlüsse? Dazu Göppel: „Bei den Anschlussm­aßnahmen, die derzeit geprüft werden, handelt es sich um ein Projekt des Bundes. Das Regierungs­präsidium Tübingen ist im Auftrag des Bundes mit dem Vorhaben betraut. Das Projekt bedarf voraussich­tlich eines Planfestst­ellungsver­fahrens, das heißt eines aufwendige­n Rechtsverf­ahrens mit Öffentlich­keitsbetei­ligung.“

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FOTO: WOLFGANG HEYER
 ?? FOTO: WOLFGANG HEYER ?? Mit einer L-300-Auffahrt auf die B 30 könnte der Verkehr in der Bad Waldseer Innenstadt reduziert werden.
FOTO: WOLFGANG HEYER Mit einer L-300-Auffahrt auf die B 30 könnte der Verkehr in der Bad Waldseer Innenstadt reduziert werden.

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