Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Schlossfest bekommt Sicherheitskonzept
Fachbüro arbeitet im Auftrag der Stadt Aulendorf daran – Vor allem Verkabelung steht derzeit im Fokus
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AULENDORF - Die Stadt Aulendorf prüft derzeit die Sicherheitsvorkehrungen für das Schloss- und Kinderfest und lässt dazu ein Sicherheitskonzept erarbeiten. Ein erster Entwurf liegt mittlerweile vor und auch mit den am Fest beteiligten Vereinen hat die Stadtverwaltung bereits gesprochen. Vor allem die elektrische Verkabelung steht derzeit im Fokus.
Das Sicherheitskonzept stelle zunächst die Ausgangslage dar und fasse die Rechtslage und die geltenden Vorschriften zusammen, erläutert Bürgermeister Matthias Burth. „Noch gibt es nach dem Gesetz keine Pflicht, für das Schlossfest ein Sicherheitskonzept zu machen“, sagt Burth, trotzdem gebe es natürlich Vorschriften, die eingehalten werden müssen, die sich etwa aus der Verkehrssicherungspflicht ergeben würden. Sicherheitsfragen seien in den vergangenen Jahren bei Großveranstaltungen immer mehr in den Vordergrund gerückt, deshalb erarbeite auch die Stadt Aulendorf nun ein Sicherheitskonzept. „Auch die Rettungskräfte haben nachgefragt: gibt es da klare Abläufe“, so Burth, der betont, dass vieles eigentlich klar, aber eben nicht schriftlich festgehalten sei.
Das soll mit dem Sicherheitskonzept nun nachgeholt werden. Rund 10 000 Euro investiert die Stadt dabei in ein Beraterbüro, das das Konzept ausarbeitet. Ein Teil wird dabei etwa ein Flucht- und Rettungswegemanagement sein. Aber auch Fragen zum Brandschutz werden thematisiert, genauso wie die elektrische Sicherheit. Und es enthält Szenarien, was bei Unwetterlagen geschehen soll – im vergangenen Jahr hatte am Vorabend des Fests ein Unwetter mit Sturmböen die Helfer beim Aufbau überrascht. Gedanken macht man sich bei der Stadt nun auch darüber, wie Informationsketten laufen müssen, damit Nachrichten alle erreichen und weitergegeben werden.
Rundgang übers Fest geplant
Bislang ist das Konzept nicht fertiggestellt. Stadt, Rettungskräfte, Polizei und eben das beauftragte Büro wollten in diesem Jahr noch mal über das Fest laufen und schauen, was anders gemacht werden müsse, sagt Burth. Große Veränderungen werde man in diesem Jahr beim Schlossfest als Besucher indes nicht sehen. Kleine Veränderungen zeichnen sich indes aber ab. Es gehe auch um banale Dinge, etwa, dass keine Wasserhydranten zugestellt oder keine Haustüren mit Ständen zugebaut würden, sodass Bewohner im Brandfall flüchten könnten.
Besonderes Augenmerk liegt allerdings auf der elektrischen Verkabelung. Laut Vorschrift müsse diese innerhalb und außerhalb von Zelten und Ständen von einer fachkundigen Person geprüft werden. Das ist bisher den Vereinen überlassen, es gebe allerdings Überlegungen, so Burth, die Verkablung im kommenden Jahr zusammen mit der städtischen Verkabelung gemeinsam prüfen zu lassen.
Vereine machen sich Gedanken
Mit dem Sicherheitskonzept werden, wenn auch nicht sofort, einige Veränderungen einhergehen. Umsetzen will die Stadt das Sicherheitskonzept indes nicht „im Hauruck-Verfahren“, sagt Burth, sondern schrittweise und im engen Kontakt mit den Vereinen, die man nicht überfordern dürfe. Zwei Besprechungen habe es mit diesen bereits gegeben, sodass sich jeder nun Gedanken machen könne, „wie er es für sich löst“, sagt Burth und räumt ein, dass es bei den Vereinen durchaus Bedenken gebe, dass sie die Vorgaben des Konzepts nicht würden umsetzen können. Allerdings würden die Vereine die geltenden Vorschriften auch kennen, für die meisten sei vieles daher nicht neu.