Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Schlossfes­t bekommt Sicherheit­skonzept

Fachbüro arbeitet im Auftrag der Stadt Aulendorf daran – Vor allem Verkabelun­g steht derzeit im Fokus

- Von Paulina Stumm

AULENDORF - Die Stadt Aulendorf prüft derzeit die Sicherheit­svorkehrun­gen für das Schloss- und Kinderfest und lässt dazu ein Sicherheit­skonzept erarbeiten. Ein erster Entwurf liegt mittlerwei­le vor und auch mit den am Fest beteiligte­n Vereinen hat die Stadtverwa­ltung bereits gesprochen. Vor allem die elektrisch­e Verkabelun­g steht derzeit im Fokus.

Das Sicherheit­skonzept stelle zunächst die Ausgangsla­ge dar und fasse die Rechtslage und die geltenden Vorschrift­en zusammen, erläutert Bürgermeis­ter Matthias Burth. „Noch gibt es nach dem Gesetz keine Pflicht, für das Schlossfes­t ein Sicherheit­skonzept zu machen“, sagt Burth, trotzdem gebe es natürlich Vorschrift­en, die eingehalte­n werden müssen, die sich etwa aus der Verkehrssi­cherungspf­licht ergeben würden. Sicherheit­sfragen seien in den vergangene­n Jahren bei Großverans­taltungen immer mehr in den Vordergrun­d gerückt, deshalb erarbeite auch die Stadt Aulendorf nun ein Sicherheit­skonzept. „Auch die Rettungskr­äfte haben nachgefrag­t: gibt es da klare Abläufe“, so Burth, der betont, dass vieles eigentlich klar, aber eben nicht schriftlic­h festgehalt­en sei.

Das soll mit dem Sicherheit­skonzept nun nachgeholt werden. Rund 10 000 Euro investiert die Stadt dabei in ein Beraterbür­o, das das Konzept ausarbeite­t. Ein Teil wird dabei etwa ein Flucht- und Rettungswe­gemanageme­nt sein. Aber auch Fragen zum Brandschut­z werden thematisie­rt, genauso wie die elektrisch­e Sicherheit. Und es enthält Szenarien, was bei Unwetterla­gen geschehen soll – im vergangene­n Jahr hatte am Vorabend des Fests ein Unwetter mit Sturmböen die Helfer beim Aufbau überrascht. Gedanken macht man sich bei der Stadt nun auch darüber, wie Informatio­nsketten laufen müssen, damit Nachrichte­n alle erreichen und weitergege­ben werden.

Rundgang übers Fest geplant

Bislang ist das Konzept nicht fertiggest­ellt. Stadt, Rettungskr­äfte, Polizei und eben das beauftragt­e Büro wollten in diesem Jahr noch mal über das Fest laufen und schauen, was anders gemacht werden müsse, sagt Burth. Große Veränderun­gen werde man in diesem Jahr beim Schlossfes­t als Besucher indes nicht sehen. Kleine Veränderun­gen zeichnen sich indes aber ab. Es gehe auch um banale Dinge, etwa, dass keine Wasserhydr­anten zugestellt oder keine Haustüren mit Ständen zugebaut würden, sodass Bewohner im Brandfall flüchten könnten.

Besonderes Augenmerk liegt allerdings auf der elektrisch­en Verkabelun­g. Laut Vorschrift müsse diese innerhalb und außerhalb von Zelten und Ständen von einer fachkundig­en Person geprüft werden. Das ist bisher den Vereinen überlassen, es gebe allerdings Überlegung­en, so Burth, die Verkablung im kommenden Jahr zusammen mit der städtische­n Verkabelun­g gemeinsam prüfen zu lassen.

Vereine machen sich Gedanken

Mit dem Sicherheit­skonzept werden, wenn auch nicht sofort, einige Veränderun­gen einhergehe­n. Umsetzen will die Stadt das Sicherheit­skonzept indes nicht „im Hauruck-Verfahren“, sagt Burth, sondern schrittwei­se und im engen Kontakt mit den Vereinen, die man nicht überforder­n dürfe. Zwei Besprechun­gen habe es mit diesen bereits gegeben, sodass sich jeder nun Gedanken machen könne, „wie er es für sich löst“, sagt Burth und räumt ein, dass es bei den Vereinen durchaus Bedenken gebe, dass sie die Vorgaben des Konzepts nicht würden umsetzen können. Allerdings würden die Vereine die geltenden Vorschrift­en auch kennen, für die meisten sei vieles daher nicht neu.

 ?? ARCHIVFOTO: PAU ?? Im vergangene­n Jahr hat die Stadt das Festgeländ­e erstmals mit Betonsperr­en abgesicher­t.
ARCHIVFOTO: PAU Im vergangene­n Jahr hat die Stadt das Festgeländ­e erstmals mit Betonsperr­en abgesicher­t.

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