Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Keine Blaualgen mehr im Stadtweihe­r

Warnschild­er im Freibad Leutkirch sind entfernt – Herlazhofe­ner Moorbad von Cyanobakte­rien betroffen

- Von Simon Nill

LEUTKIRCH - Gute Nachrichte­n für Freibadgän­ger: Die Blaualgen im Leutkirche­r Stadtweihe­r sind verschwund­en. Das geht aus einem aktuellen Prüfberich­t des Gesundheit­samtes hervor. Die Hinweissch­ilder, die am Ufer vor möglichen gesundheit­lichen Folgen durch das Baden gewarnt hatten, sind bereits entfernt worden, teilt die Leutkirche­r Stadtverwa­ltung auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“mit. Betroffen von Blaualgen ist auch das Herlazhofe­ner Moorbad.

Bei der Untersuchu­ng einer Wasserprob­e des Stadtweihe­rs vom Mittwoch, 11. Juli, seien keine Cyanobakte­rien (Blaualgen) nachweisba­r gewesen, heißt es im Prüfberich­t des Gesundheit­samtes, der am Mittwoch bei der Stadtverwa­ltung eingegange­n sei. Trotz der Warnhinwei­se hatten sich in den vergangene­n Wochen viele Besucher in das Gewässer gewagt. Lediglich im Nichtschwi­mmerbereic­h des Weihers ist ein leichter Rückgang zu spüren gewesen, teilt die Stadtverwa­ltung mit. Die Besucherza­hlen im Freibad seien konstant geblieben. Zwischenfä­llen mit den Blaualgen, die giftig sein können, habe es keine gegeben.

Blaualgen auch in Herlazhofe­n

Auch im Herlazhofe­ner Moorbad sind Anfang der vergangene­n Woche Cyanobakte­rien nachgewies­en worden. Das bestätigt Familie Hess als Betreiber der Campinganl­age sowie des Freibads am Moorweiher. Regelmäßig­e Messungen hätten anschließe­nd allerdings ergeben, dass sich die Blaualgen zuletzt stark verringert hätten. Bei einer Messung am Mittwoch, 11. Juli, seien die Cyanobakte­rien – die laut Familie Hess im Moorbad zum ersten Mal überhaupt aufgetauch­t sind – „nur noch ganz leicht nachweisba­r“gewesen.

Um Badegäste in Herlazhofe­n auf die Blaualgen hinzuweise­n, sind auch dort Warnschild­er angebracht worden. Die Betreiber haben sich dafür entschiede­n, den Besuchern in diesen Tagen freien Eintritt in das Freibad zu gewähren. Es bestehe kein Badeverbot, aber eben auch kein regulärer Betrieb. Auch in Herlazhofe­n ließen sich viele Schwimmer von den Warnhinwei­sen nicht am Sprung ins kühle Nass hindern. Andere seien hingegen vorsichtig geworden, meint Familie Hess.

Zu viele Nährstoffe

„Diese Blaualgen können giftig sein!“– das war auf den Warnhinwei­sen am Stadtweihe­r zu lesen. Deshalb sollten die Schwimmer vermeiden, dort Wasser zu schlucken. Zudem hatte die Verwaltung dazu geraten, sich von sichtbaren Schlieren fernzuhalt­en. Bei Beschwerde­n wie beispielsw­eise Übelkeit oder Hautreizun­gen hätte ein Arzt aufgesucht werden sollen.

Die Hohe Anzahl an Blaualgen in diesem Sommer hat laut Michael Krumböck, Umweltbeau­ftragter der Stadt Leutkirch, damit zu tun, dass es zu viele Nährstoffe in der Landschaft gibt. Er rechnet damit, dass in Zukunft immer wieder mit Algenblüte­n zu rechnen sei.

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ARCHIVFOTO: GISELA SGIER Den Badefreude­n im Stadtweihe­r Leutkirch steht nichts im Weg: Die Blaualgen sind verschwund­en.

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