Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Keine Blaualgen mehr im Stadtweiher
Warnschilder im Freibad Leutkirch sind entfernt – Herlazhofener Moorbad von Cyanobakterien betroffen
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LEUTKIRCH - Gute Nachrichten für Freibadgänger: Die Blaualgen im Leutkircher Stadtweiher sind verschwunden. Das geht aus einem aktuellen Prüfbericht des Gesundheitsamtes hervor. Die Hinweisschilder, die am Ufer vor möglichen gesundheitlichen Folgen durch das Baden gewarnt hatten, sind bereits entfernt worden, teilt die Leutkircher Stadtverwaltung auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“mit. Betroffen von Blaualgen ist auch das Herlazhofener Moorbad.
Bei der Untersuchung einer Wasserprobe des Stadtweihers vom Mittwoch, 11. Juli, seien keine Cyanobakterien (Blaualgen) nachweisbar gewesen, heißt es im Prüfbericht des Gesundheitsamtes, der am Mittwoch bei der Stadtverwaltung eingegangen sei. Trotz der Warnhinweise hatten sich in den vergangenen Wochen viele Besucher in das Gewässer gewagt. Lediglich im Nichtschwimmerbereich des Weihers ist ein leichter Rückgang zu spüren gewesen, teilt die Stadtverwaltung mit. Die Besucherzahlen im Freibad seien konstant geblieben. Zwischenfällen mit den Blaualgen, die giftig sein können, habe es keine gegeben.
Blaualgen auch in Herlazhofen
Auch im Herlazhofener Moorbad sind Anfang der vergangenen Woche Cyanobakterien nachgewiesen worden. Das bestätigt Familie Hess als Betreiber der Campinganlage sowie des Freibads am Moorweiher. Regelmäßige Messungen hätten anschließend allerdings ergeben, dass sich die Blaualgen zuletzt stark verringert hätten. Bei einer Messung am Mittwoch, 11. Juli, seien die Cyanobakterien – die laut Familie Hess im Moorbad zum ersten Mal überhaupt aufgetaucht sind – „nur noch ganz leicht nachweisbar“gewesen.
Um Badegäste in Herlazhofen auf die Blaualgen hinzuweisen, sind auch dort Warnschilder angebracht worden. Die Betreiber haben sich dafür entschieden, den Besuchern in diesen Tagen freien Eintritt in das Freibad zu gewähren. Es bestehe kein Badeverbot, aber eben auch kein regulärer Betrieb. Auch in Herlazhofen ließen sich viele Schwimmer von den Warnhinweisen nicht am Sprung ins kühle Nass hindern. Andere seien hingegen vorsichtig geworden, meint Familie Hess.
Zu viele Nährstoffe
„Diese Blaualgen können giftig sein!“– das war auf den Warnhinweisen am Stadtweiher zu lesen. Deshalb sollten die Schwimmer vermeiden, dort Wasser zu schlucken. Zudem hatte die Verwaltung dazu geraten, sich von sichtbaren Schlieren fernzuhalten. Bei Beschwerden wie beispielsweise Übelkeit oder Hautreizungen hätte ein Arzt aufgesucht werden sollen.
Die Hohe Anzahl an Blaualgen in diesem Sommer hat laut Michael Krumböck, Umweltbeauftragter der Stadt Leutkirch, damit zu tun, dass es zu viele Nährstoffe in der Landschaft gibt. Er rechnet damit, dass in Zukunft immer wieder mit Algenblüten zu rechnen sei.