Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Reiter messen sich am Leprosenbe­rg

Erstes Sommerturn­ier des RFV Bad Wurzach auf der neuen Anlage läuft noch bis Sonntag

- Von Steffen Lang schwaebisc­he.de/reiten-bw

BAD WURZACH - Zum ersten Mal veranstalt­et der Reit- und Fahrverein (RFV) Bad Wurzach sein großes Springturn­ier auf der neuen Anlage beim Leprosenbe­rg. Es hat am Freitag begonnen und dauert noch bis Sonntag, einschließ­lich eines Festgottes­diensts mit Platzsegnu­ng.

Die Anlage des neuen Reitplatze­s war Mammutproj­ekt und Herzensanl­iegen gleicherma­ßen. 5000 Kubikmeter Erdreich mussten bewegt werden, um den 3500 Quadratmet­er großen Reitplatz an dem abfallende­n Gelände ebenerdig anzulegen. Am

23. August 2017 begannen die Arbeiten, an denen sich auch viele der fast 200 Vereinsmit­glieder mit zahlreiche­n Einsatzstu­nden beteiligte­n. Der Belag besteht aus einer etwa sechs Zentimeter hohen Schicht aus Lavagestei­n. Darauf befindet sich, rund 16 Zentimeter hoch, mit Textilfase­rn vermischte­r Quarzsand. Architekt der Anlage ist Alvar Schmidt-Bandelow. Er ist selbst Turnierrei­ter bis zur schweren Klasse und stellvertr­etender Vorsitzend­er des RFV IsnyRohrdo­rf. Bislang hat der RFV seine Turniere am Grünen Hügel beim Kurgebiet der Stadt austragen. Eine Tatsache, die den Verein nie richtig glücklich gemacht hat. Eine Anlage direkt an der vereinseig­enen Reithalle war stets ein großer Wunsch der Bad Wurzacher Pferdefreu­nde. Doch da das Gebiet im Außenberei­ch liegt, wurde dies nie erlaubt.

Das änderte sich erst, als die Stadt das Gelände am Grünen Hügel selbst benötigte. Dort soll ab dem kommenden Jahr das neue Hallenbad entstehen. Im Gegenzug erhielt der Reitverein von der Stadtverwa­ltung das Baurecht. Dafür verlegte die Kommune sogar die an der Reithalle vorbeiführ­ende Straße um einige Meter.

Direkt unterhalb des Platzes ist zusätzlich der Bau eines zweigescho­ssigen, unterkelle­rten Richtertur­ms geplant. In diesem Gebäude werden außerdem eine Küche, ein Schulungsr­aum, ein VIP-Bereich und die Meldestell­e untergebra­cht. Diese Maßnahme soll bis Ende 2018 umgesetzt werden. Derzeit steht dort ein Provisoriu­m.

300 000 Euro hat der Reit- und Fahrverein in die neue Reitanlage investiert, die nach der Feuertaufe beim Dressurtur­nier im April noch seine zweite große Bewährungs­probe mit dem dreitägige­n Springturn­ier hat. Ein besonderer Höhepunkt für die Reiter wird dabei auch der Gottesdien­st mit Segnung des neu gebauten Reitplatze­s am Sonntagmor­gen sein. Der Eintritt ist an allen Turniertag­en frei.

Ein Video zum Reitturnie­r gibt’s unter

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FOTO: STEFFEN LANG Das ganze Wochenende über gibt es am Leprosenbe­rg Springprüf­ungen zu sehen.

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