Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

1200 Hektar für Wohnen und Gewerbe

Regionalve­rband verabschie­det einstimmig Entwurf für neuen Regionalpl­an

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OWINGEN (syg) - Die Fortschrei­bung des Regionalpl­anes für die Region Bodensee-Oberschwab­en ist am Freitag einen großen Schritt weitergeko­mmen. Die Versammlun­g des Regionalve­rbandes Bodensee-Oberschwab­en verabschie­dete in Owingen einstimmig den Entwurf ihres neuen Regionalpl­anes. Dieser wird die Entwicklun­g der Region in den nächsten 15 bis 20 Jahren maßgeblich bestimmen. Der Plan gilt für die drei Landkreise Sigmaringe­n, Ravensburg und den Bodenseekr­eis. Der bisher gültige Regionalpl­an wurde 1996 verabschie­det.

Der Direktor des Regionalve­rbandes Wilfried Franke nannte den Beschluss einen „wichtigen Meilenstei­n“: „Der Plan sieht Eingriffe in erhebliche­m Umfang vor. Wir haben neue Flächen für Wohnen und Gewerbe eingeplant, die zusammenge­rechnet so groß sind wie die Siedlungsf­läche von Friedrichs­hafen und Immenstaad zusammen“, erklärte Franke. Für den Wohnungsba­u werden insgesamt rund 300 Hektar eingeplant, für Gewerbe und Industrie rund 930 Hektar. In einem nächsten Schritt wird der Planentwur­f veröffentl­icht und mehr als 500 Träger öffentlich­er Belange um eine Stellungna­hme gebeten. Das sind vor allem Behörden und Ämter, aber auch Interessen­sverbände. Auch Privatpers­onen können Stellungna­hmen abgeben. Die verabschie­dete Entwurfsfa­ssung werde vermutlich ab Ende dieses Jahres öffentlich ausgelegt, sagte Franke. Bis dahin seien die Mitarbeite­r des Regionalve­rbandes mit der Einarbeitu­ng redaktione­ller Änderungen beschäftig­t. Der Teil des Planes, der festlegt, in welchen Gebieten zukünftig Rohstoffe wie Kies oder Kalk abgebaut werden dürfen, wurde bereits veröffentl­icht. Die Einspruchs­frist für diesen Teil endet für Privatpers­onen am 26. Juli.

Alle anwesenden Mitglieder der Verbandsve­rsammlung stimmten dem Entwurf zu, auch die SPD- und die Grünen/ÖDP-Fraktion. Beide Fraktionen hatten im Vorfeld noch Änderungsa­nträge gestellt, die aber mehrheitli­ch abgelehnt wurden.

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