Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Aufsteiger will bleiben
Fußball-Bezirksligist VfL Brochenzell arbeitet hart
BROCHENZELL - Die Ausgangssituation ist klar: Die Fußballer des VfL Brochenzell spielen zum dritten Mal in der Bezirksliga, diesmal aber um zu bleiben. In den vergangenen Jahren stieg die Mannschaft zweimal auf und musste prompt wieder in die A2. Zu stark war die Konkurrenz oder im Umkehrschluss: Der VfL war nicht gut genug, um die Klasse zu halten. Das Trainerduo Rolf Weiland/Ralf Bühler ist diesmal etwas optimistischer. Der Grund: Die Abwehr des VfL ist deutlich stabiler als in der Vergangenheit.
Fünf Einheiten pro Woche plus ein Spiel, da müssen die Spieler bis zum Saisonauftakt am Samstag, 18. August, um 17 Uhr, in Weingarten durch. Das Trainerduo verlangt viel von den Amateurfußballern, aber alle im Verein wollen nur das eine: nicht schon wieder nach nur einem Jahr absteigen. Dafür arbeiten alle hart. „Die Mannschaft zieht sehr gut mit und auch die Neuen haben sich bestens eingefügt. Wer es am Ende in den Kader der Ersten schafft, das entscheidet sich erst in den kommenden Wochen“, sagt Weiland.
Schwere Saison
Sein Trainerkollege Ralf Bühler pflichtet ihm bei, sieht aber den VfL vor einer sehr schweren Saison. „Wir haben zuletzt gegen die beiden Landesligisten Ravensburg II und Oberzell mit 1:3 und 0:3 verloren, aber wir waren nicht die schlechtere Mannschaft. Vor dem Tor haben wir zu viel liegen lassen“, sagt er. In der Bezirksliga würden diese Nachlässigkeiten genauso bestraft, wie in der Landesliga. Der Aufsteiger muss also vor dem Tor entschlossener und kaltschnäutziger auftreten, damit das Team nicht schon zu Saisonbeginn gegenüber den anderen Mannschaften hinterherhinkt. „Das Tempo ist auch ein anderes. Wir haben noch die A2 im Kopf, aber in der Bezirksliga wird schneller gespielt. Die Partien gegen die Landesligisten haben uns das gezeigt“, sagt Weiland und nennt eine weitere Baustelle, die bearbeitet werden muss. Die Liga besteht aus 17 Mannschaften, das heißt verschärfter Abstieg. Vier Mannschaften sind sicher davon betroffen, wenn es ganz schlecht läuft und aus der Landesliga noch Teams absteigen, dann sind es sogar fünf Absteiger. Damit die Mannschaft körperlich fit in die neue Saison geht, hat das Trainerduo auf dem VfL-Gelände ein Heimtrainingslager organisiert. Auf dem Programm standen sechs Einheiten. „Danach geht es bis zum Saisonauftakt an die Feinabstimmung“, betont Bühler.
Obwohl das Auftaktprogranm mit Weingarten, Aufsteiger Fronhofen, Kressbronn und Isny ziemlich happig ist, ist das Trainerduo davon überzeugt, dass die Mannschaft konkurrenzfähig ist und gut in die neue Spielzeit starten wird. Von Vorteil könnte auch sein, dass der VfL nach dem zweiten Spieltag zwei Wochen Pause hat, weil die Partie gegen Lindenberg auf den 27. September verschoben wurde und danach der VfL spielfrei ist. „Das könnte uns in die Karten spielen, weil wir dann sehen, woran wir noch arbeiten müssen und wir eine erste Bilanz ziehen können“, sagt Bühler. Bis dorthin arbeitet das Trainberduo und die Mannschaft weiter an der Entschlossenheit vor dem Tor. Oder anders gesagt: Das Runde muss beim Fußball einfach ins Eckige.