Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Todesopfer in Dornbirn sind unter dem Traktor erstickt
Fahrer war alkoholisiert – Polizei setzt auf Zeugenaussagen
DORNBIRN (kra/sz) - Die Obduktion der beiden Männer, die am vergangenen Samstag bei einem Traktorunfall in Dornbirn ums Leben kamen, hat ergeben, dass sie von der Last des Fahrzeugs erstickt wurden. Laut Robert Vonach von der Polizeidirektion Vorarlberg, wurden die Todesopfer bei dem Unfall aus dem Traktor geschleudert und unter ihm begraben. Zwei weitere Insassen überlebten den Unfall schwer verletzt. Der 43jährige Fahrer konnte noch am selben Tag aus dem Krankenhaus entlassen werden.
Der Unfall ereignete sich, als der 43-Jährige mit vier Insassen (30 bis 55 Jahre) auf einem Güterweg nahe der Sattelalpe mit einem nicht zugelassenen Traktor unterwegs war. Der Fahrer, der laut Alkoholtest 1,8 Promille im Blut hatte, transportierte seine Mitfahrer auf der Transportmulde.
Acht Meter in die Tiefe
Etwa 20 Meter vor der Brücke Kobelalpe Kreuzung Sulz-Ilgalpe kam es zum Zwischenfall: Der Fahrer wich nach eigenen Angaben einem entgegenkommenden Pkw – vermutlich mit deutschem Kennzeichen – aus und kam dadurch rechts von der Fahrbahn ab. Daraufhin stürzte er rund acht Meter in die Tiefe. Der Traktor überschlug sich und kam in dem Fluss Kobelach zum Liegen. Ein 41-Jähriger und ein 49-Jähriger starben direkt an der Unfallstelle.
Ob es das entgegenkommende Fahrzeug wirklich gegeben hat, kann die Polizeidirektion Vorarlberg noch nicht bestätigen. Auch durch die Befragung zweier Beteiligter konnte die Polizei den Verlauf des Unfalls noch nicht vollends rekonstruieren. Zur weiteren Abklärung des genauen Unfallherganges bittet sie den Autofahrer sowie etwaige Zeugen und Ersthelfer sich zu melden. Feuerwehr, Bergrettung und Polizei waren mit mehreren Fahrzeugen und Hubschraubern im Großeinsatz.