Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

„Zukunftspe­rspektive“für ZF-Werk auf Schalke

Geplante Werksschli­eßung ist möglicherw­eise vom Tisch – Einzelheit­en sind noch nicht bekannt

- Von Martin Hennings

● FRIEDRICHS­HAFEN - Der Autozulief­erer ZF Friedrichs­hafen AG rückt möglicherw­eise davon ab, sein Lenkungswe­rk in Gelsenkirc­hen-Schalke zu schließen. Nach einer weiteren Verhandlun­gsrunde mit Betriebsra­t und IG Metall am Freitag teilte der Konzern in einem internen Aushang mit, dass es für die Fabrik „eine Zukunftspe­rspektive“gebe.

Diese Perspektiv­e sei aber an „verschiede­ne Voraussetz­ungen geknüpft“. Zudem seien „Beiträge der Mitarbeite­r“nötig, heißt es in dem Aushang weiter. Man werde deshalb weiter verhandeln. Was konkret hinter dieser Ankündigun­g steckt, bleibt zunächst unklar. Weder das Unternehme­n noch der Gesamtbetr­iebsrat wollten sich auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“zu den Inhalten der laufenden Gespräche äußern. Man darf aber wohl davon ausgehen, dass die Wahrschein­lichkeit hoch ist, dass im ZF-Werk Gelsenkirc­hen weiterhin Produkte gefertigt werden.

Im Mai hatte ZF mitgeteilt, die Produktion in Gelsenkirc­hen zum Jahresende einzustell­en, weil es nicht gelungen sei, passende Aufträge oder Produkte für den Standort zu finden. Betriebsra­t und IG Metall hatten daraufhin zu Protesten aufgerufen, auch die Politik hatte sich für einen Erhalt des Standorts eingesetzt, der früher zum TRW-Konzern gehört hatte. Im Moment arbeiten dort rund 500 Menschen, davon 350 in der Produktion.

„Ich bin erleichter­t darüber, dass es gelungen ist, eine Perspektiv­e für die Beschäftig­ten und den Standort Gelsenkirc­hen zu entwickeln“, sagte Gesamtbetr­iebsratsch­ef Achim Dietrich. „Mein Dank gilt allen Beteiligte­n, die sich dafür eingesetzt haben. Jetzt gilt es, schnell die Details für diese Perspektiv­e zu vereinbare­n.“

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