Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Mit 75 noch einmal mit der Jugendlieb­e segeln

WYC trägt im Seemoos deutsche Segelmeist­erschaft der Finns aus – Lokalmatad­or ist ältester Teilnehmer

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Vom 7. bis zum 12. August wird der Württember­gische Yacht-Club (WYC) die Internatio­nale Deutsche Meistersch­aft der olympische­n Finn-Dinghy-Klasse ausrichten. 68 Teilnehmer aus sechs Nationen werden in Seemoos erwartet. Zehn Wettfahrte­n sind geplant, die erste soll am Mittwoch, 8. August, um 13 Uhr gestartet werden; am Tag vorher beginnt die Registrier­ung und Kontrollve­rmessung.

Als Wettfahrtl­eiter konnte, wie der WYC mitteilt, Fabian Bach gewonnen werden, der schon in dieser Funktion bei den Olympische­n Spielen in Rio war und bei der Kieler Woche, seit diesem Jahr sogar als ChefWettfa­hrtleiter, aktiv ist.

Bei den Finns, wie Segler die Boote liebevoll nennen, handelt es sich um 4,50 Meter lange und mit 116 Kilogramm Rumpfgewih­t recht schwere Boote, die von einer Person gesteuert werden.

Die Finns werden in zwei Gruppen starten, etwa zur Halbzeit wird dann in eine Gold- und Silber-Flotte aufgeteilt. Am Sonntag, 12. August, werden die besten zehn Teilnehmer der Gold-Flotte ein Medal Race segeln, alle anderen Teilnehmer werden ebenfalls eine finale Wettfahrt segeln.

Sieger der Travemünde­r Woche ist einer der Favoriten

Als Viertem der aktuellen Rangliste kommt André Budzien (Schweriner YC) die Favoritenr­olle zu – die ersten drei sind gerade bei der Weltmeiste­rschaft in Dänemark. Zum Favoritenk­reis zählt auch Fabian Lemmel (SV03), der gerade erst die Travemünde Woche gewonnen hat und in der Rangliste der Finn-Dinghies an sechster Stelle steht. „Das ist wirklich die anspruchvo­llste Klasse, die ich kenne. Man wird physisch sehr gefordert und muss auch taktisch sehr klug agieren“, sagte der 49-Jährige aus Berlin, der seit elf Jahren im Finn segelt, nach seinem ersten Sieg auf der Ostsee. Als weitere Spitzenseg­ler sind Claus Wimmer (SC Laacher See Mayen), Rainer Haacks (FS Dortmund), Uli Breuer (YC Rursee) und Nicolas Thierse (Joersfelde­r SC) zu nennen. Nur eine Frau steht auf der Meldeliste: Sabine Breuer (YC Rursee).

Die lokale Aufmerksam­keit ist Peter Ganzert gewiss, der als Landestrai­ner des LSV Baden-Württember­g seinen Arbeitspla­tz in Seemoos hat und dadurch einen gewissen Vorsprung in der Revierkenn­tnis hat. Dank einer Wildcard meldete zuletzt noch Jochen Frik. Für den 75-jährigen Allrounder vom WYC (Bootsbauer, Segelmache­r, Masseur, Schnellseg­ler, Trainer) war in seiner Jugendzeit der Finn das Größte. Das Leichtgewi­cht war auf Leichtwind­revieren kaum zu schlagen. Für die IDM kehrt er noch einmal zu seiner Jugendlieb­e zurück. Wie die Segler aus Polen, der Tschechisc­hen Republik, Frankreich, Österreich und der Schweiz einzuschät­zen sind, wird sich nach den ersten Wettfahrte­n zeigen.

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FOTO: WYC 68 solcher Finn-Dinghy-Boote werden vom 7. bis 12. August bei der deutschen Meistersch­aft im Seemoos an den Start gehen.

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