Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Trotz Hitze: Wasser wird noch nicht knapp
Trinkwasserversorgung ist nach Aussage der Technischen Werke Schussental gesichert
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RAVENSBURG - Die derzeitige Hitze und Trockenheit ist zu einer riesigen Belastung geworden. Nicht nur für die Landwirtschaft. Im Kreis Ravensburg wurde am Montag verboten, Wasser aus öffentlichen Gewässern abzufüllen. Immerhin scheint die Versorgung mit Trinkwasser in der Region Ravensburg gesichert zu sein – noch.
Der Bodenseekreis erließ am Montag, der Kreis Ravensburg am selben Tag die eindeutige Rechtsverfügung. Inhalt: Unsere stehenden und fließenden Gewässer sind so leer, wer dort – trotz bisher eingeräumter Berechtigung – Wasser abzapft, der ist dran. Strafen in der Höhe bis zu 10 000 Euro standen plötzlich im Raum. So groß ist offenbar der Druck, den die andauernde Hitze und Trockenheit auslösen.
Wer im Raum Ravensburg/Weingarten lebt, der hat Glück: Im Gegensatz zu den Menschen, die vom Bodensee abhängig sind, erhalten die Menschen im Mittleren Schussental ihr Trinkwasser aus regionalen Quellen. Am Bodensee sind die Pegelstände aufgrund der Trockenheit gewaltig gesunken. Der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung ist dennoch zuversichtlich, dass es an der zentralen Entnahmestelle in Sipplingen vorerst nicht zu Engpässen kommen wird.
Entwarnung für das Mittlere Schussental geben nach aktuellem Stand die Technischen Werke Schussental (TWS), die Ravensburg und Weingarten mit Trinkwasser versorgen. Trotz der vorhergesagten anhaltenden Hitze und Trockenheit sagt Brigitte Schäfer, Pressesprecherin der TWS, beruhigend: „Das Trinkwasser, das die TWS gewinnen, kommt aus zehn Brunnen und Entnahmestellen. Es stammt zu rund 30 Prozent aus Grundwasser und zu 70 Prozent aus Quellwasser. Der Grundwasserspiegel und die Schüttung der Quellen liegen im normalen Bereich.“
Und wie geht es weiter, wenn die Trockenheit anhält? Brigitte Schäfer: „Die Wasserversorgung in unserem Gebiet in Ravensburg und Weingarten ist auch bei längerer Trockenheit gesichert. Wir haben genug Trinkwasser in ausgezeichneter Qualität.“
Da die Wasserspeicher der TWS derzeit nicht gefährdet seien, müsse das Versorgungsunternehmen derzeit auch nicht wie in anderen Regionen zum zusätzlichen Wassersparen aufrufen.