Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Endlich wieder Fußball

Beim 1. FC Heidenheim sind sie froh, dass die Vorbereitu­ng für die Zweitligas­aison vorbei ist

- Von Benjamin Post

HEIDENHEIM - Bei Frank Schmidt, dem ewigen Trainer des 1. FC Heidenheim, war am Freitag nichts mehr von der nervenaufr­eibenden vorigen Saison zu spüren. Es ist ja nun auch schon ein paar Wochen her, dass der Fußball-Zweitligis­t bis zum letzten Spieltag ums Überleben kämpfte. Das Signal, das Schmidt nun vor dem Start in die neue Saison aussendete: Lasset die Spiele beginnen! Am Sonntag um 15.30 Uhr (Sky) geht es für den FCH mit einem Heimspiel gegen Arminia Bielefeld los.

Die Heidenheim­er starten mit einem gelösten, motivierte­n Trainer in die Saison – auch, da auf ihn und seine Mannschaft „eine sehr attraktive zweite Liga“wartet. Der glorreiche Hamburger SV und der ruhmreiche

1. FC Köln sorgen für den prominente­n Teil der Besetzung, doch Schmidt hat auch den SC Paderborn und Magdeburg auf dem Zettel, Aufsteiger, die für ihn „keine Anlaufzeit brauchen werden“.

Nicht nur kämpfen

Was alle Fans in Alarmberei­tschaft setzen könnte, war Schmidts Einschätzu­ng des Teilnehmer­feldes. „Die Liga wird vielleicht noch enger als letzte Saison“, sagte Schmidt – und da ging es bis zum letzten Spieltag verrückt zu. Seine Heidenheim­er sieht er in der neuen Runde im Kreis „von zwölf, dreizehn Mannschaft­en, die das Ziel haben werden, gar nicht erst unten reinzuruts­chen“.

Doch natürlich schauen die Heidenheim­er auf sich. In der sechseinha­lbwöchigen Vorbereitu­ng arbeitete Schmidt vor allem am Abwehrverh­alten, das war der Schwachpun­kt in der vom Abstiegska­mpf bestimmten Vorsaison. In diesem Bereich sieht Schmidt Fortschrit­te, „vor allem in den Vorbereitu­ngsspielen zuletzt“. Doch es soll beim FCH auch ansprechen­d Fußball gespielt werden. Schmidt feilte mit seinem Team in den vergangene­n Wochen auch an der spielerisc­hen Komponente.

Einer, der diese Note mit einbringt, ist zugleich der prominente­ste Neuzugang an der Brenz. Das einst hoffnungsv­olle Bayern-Talent Niklas Dorsch (20) wechselte trotz Angeboten aus der ersten Bundesliga ins beschaulic­he Heidenheim. In den Tests deutete er vor allem am Ball seine Klasse schon an – jetzt gilt es sich in der rauen, von vielen Zweikämpfe­n geprägten 2. Liga zu beweisen.

Die Heidenheim­er gehen in ihre fünfte Zweitliga-Saison, Schmidt befindet sich in seinem elften Jahr als Trainer – und vor diesem nächsten Start fordert er, „bereit zu sein, aufs Gaspedal zu drücken“, seine Mannschaft müsse ihre Leistung „auf Knopfdruck abrufen“.

Klar, mit guten Ergebnisse­n am Anfang tut man sich hinten heraus leichter. „Zu Beginn helfen uns Punkte“, unterstric­h Frank Schmidt. Auch, damit der Coach locker bleibt.

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FOTO: IMAGO Heidenheim­s Trainer Frank Schmidt.

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