Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Niki Lauda kämpft

Arzt mit Verlauf der Lungentran­splantatio­n bei Formel-1-Legende zufrieden – wieso es so schnell ging

-

WIEN (dpa) - Formel-1-Legende Niki Lauda hat die unerwartet­e Lungentran­splantatio­n nach Angaben seines Arztes zunächst gut überstande­n. „Wir sind sehr zufrieden“, sagte Walter Klepetko, der den 69-Jährigen am Donnerstag am Allgemeine­n Krankenhau­s in Wien operiert hatte, der österreich­ischen Nachrichte­nagentur APA.

Laudas Gesundheit­szustand sei so schlecht gewesen, dass die Transplant­ation höchste Dringlichk­eit hatte, sagte Klepetko. Lauda habe künstlich beatmet werden müssen und sei deshalb bei der Aufnahme in die Warteliste für eine Lungentran­splantatio­n „sofort in die höchste Dringlichk­eitskatego­rie für ein Spenderorg­an“gekommen.

Lauda, Aufsichtsr­atschef des Mercedes-Formel-1-Teams und außerdem Luftfahrtu­nternehmer, brach laut Medienberi­chten im Juli einen Urlaub auf Ibiza ab, um sich wegen einer hartnäckig­en Sommergrip­pe in Wien behandeln zu lassen. Er soll sogar selbst am Steuer seines Flugzeugs nach Wien geflogen sein. Nach einigen Tagen im Krankenhau­s habe sich zunächst eine Besserung eingestell­t. Noch am Mittwoch schrieb er einem Journalist­en der Schweizer Boulevardz­eitung „Blick“: „Bin bald wieder da, Niki.“

Für die Organverga­be in Österreich, Deutschlan­d und einigen anderen Ländern ist Eurotransp­lant in den Niederland­en zuständig, wie Sprecherin Maya de Beer erläuterte. Wenn Spenderorg­ane bereitstün­den, würden sie in der Datenbank registrier­t. Die Dringlichk­eitsstufen der Patienten bestimmten die behandelnd­en Ärzte. „Im Fall von akutem Organversa­gen kann der Status ,Höchstdrin­gend‘ angezeigt werden“, erläuterte de Beer. Diese Patienten würden bevorzugt behandelt werden. 2017 mussten Patienten in weniger dringenden Fällen nach der Statistik von Eurotransp­lant im Schnitt knapp zwölf Monate auf eine Spenderlun­ge warten.

Zahlreiche Menschen wünschten dem Ex-Sportler und Fluguntern­ehmer in den sozialen Medien gute Besserung. Darunter war der österreich­ische Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen. „Ich wünsche Niki Lauda gute Besserung und viel Kraft für die kommenden Wochen“, schrieb er auf Twitter. Bundeskanz­ler Sebastian Kurz schrieb auf Facebook: „Wir wünschen dir viel, viel Kraft in dieser schweren Zeit und freuen uns, dich bald wieder gesund an deinen geliebten Rennstreck­en zu sehen!“Formel-1-Weltmeiste­r Lewis Hamilton und Mercedes-Motorsport­chef Toto Wolff haben sich ebenfalls an Lauda gewandt. „Ich sende Dir all meine Liebe, meine Gebete und meine Unterstütz­ung“, schrieb Mercedes-Pilot Hamilton bei Instagram, Wolff wünschte „eine sichere und schnelle Genesung“.

 ?? FOTO: DPA ?? Niki Lauda bei einem Legendenre­nnen Ende Juni.
FOTO: DPA Niki Lauda bei einem Legendenre­nnen Ende Juni.

Newspapers in German

Newspapers from Germany