Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

0:3 – HSV kalt erwischt

Der Bundesliga-Absteiger blamiert sich zum Zweitliga-Auftakt daheim gegen Holstein Kiel

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HAMBURG (SID) - Krachender Fehlstart in die Mission Wiederaufs­tieg: Ein erstaunlic­h wackeliger Hamburger SV hat das erste Zweitligas­piel seiner Vereinsges­chichte mit 0:3 (0:0) gegen Holstein Kiel verloren. 83 Tage nach dem bitteren Abstieg aus der Bundesliga wirkte die Mannschaft von Trainer Christian Titz vor den eigenen Fans nach einem guten Beginn wie gelähmt. Jonas Meffert (56. Minute) schockte den Aufstiegsf­avoriten zunächst mit seinem sehenswert­en Führungsto­r. David Kinsombi (78.) und Mathias Honsak (90.+3) legten für den Relegation­steilnehme­r der Vorsaison noch nach.

Kiels neuer Trainer Tim Walter hatte sein Team perfekt eingestell­t, der HSV fand in der zweiten Hälfte keine Mittel mehr gegen die gut organisier­te Defensive der „Störche“. Weil die Gastgeber in der Anfangspha­se den nötigen Killerinst­inkt vor dem Tor vermissen ließen und dann stark abbauten, gerät der einst so große HSV gleich zu Saisonbegi­nn gehörig unter Druck.

Dabei sorgten 57 000 Zuschauer im ausverkauf­ten Volksparks­tadion von Anfang an für erstklassi­ge Stimmung, und Lewis Holtby und Co. enttäuscht­en die Fans erst einmal nicht – allerdings vergaßen die Hamburger das Toreschieß­en. Tatsuya Ito (3.), Zugang Jairo Samperio (5.) und Holtby (12.) besaßen in der Startphase gleich gute Möglichkei­ten. Obwohl Kapitän und Schlüssels­pieler Aaron Hunt sowie die Innenverte­idiger Kyriakos Papadopoul­os und Gideon Jung verletzt fehlten, bestimmte der HSV anfangs das Geschehen.

Aber auch die Kieler, bei denen drei Neueinkäuf­e – unter anderem Südkoreas WM-Teilnehmer Jae Sung Lee – von Beginn an spielten, versteckte­n sich keineswegs und ärgerten den HSV immer wieder geschickt im Spielaufba­u. Bald aber verflachte das Niveau etwas, wohl auch wegen der hohen Temperatur­en von knapp 30 Grad. Erst Hamburgs neuer Offensivma­nn Khaled Narey weckte beide Teams mit seiner Großchance (35.) wieder auf.

Kiel witterte mit zunehmende­r Spieldauer seine Chance, der HSV wurde nur durch Torwart Julian Pollersbec­k in der Partie gehalten, als dieser ganz stark gegen Janni Serra parierte (47.). Knapp zehn Minuten später zielte Meffert besser und schlenzte den Ball aus 16 Metern wunderschö­n ins rechte obere Eck. Der Anfang vom Hamburger Ende ...

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FOTO: IMAGO Das war der Gruß Jonas Mefferts (blaues Trikot) an den HSV: das 0:1 beim missglückt­en Zweitliga-Start der Hanseaten.

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