Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Junge Künstler und erfahrene Musiker locken viele Besucher nach Gaisbeuren.
Mit jungen Künstlern und erfahrenen Musikern wurden Besucher aus der Region nach Gaisbeuren gelockt
● REUTE-GAISBEUREN - Das wunderschöne Wetter am Wochenende hat viele Menschen von nah und fern auf das Waldstock-Festival nach Gaisbeuren gelockt. Am Freitag um 17 Uhr startete das Waldstock-Festival mit den erst 14-jährigen DJs János Czöndör, Nikolas Bell und Manuel Konrad. Unter dem Namen „Fixmix“standen die drei das erste Mal auf der Waldstock-Bühne.
„Wir waren nicht besonders aufgeregt, da wir wussten, dass nicht außerordentlich viele Leute um die Uhrzeit bei dem Wetter hier sind. Aber es hat richtig viel Spaß gemacht und wir wollten gar nicht mehr aufhören“, so Bell. Nach einem DJ-Workshop im Jugendkulturhaus Prisma im vergangenen Jahr waren die 50 Minuten auf der Bühne vor fremdem Publikum am Freitag ein besonderes Erlebnis. „Es war cool, mal so einen tollen Bass zu fühlen und seine Musik von so guten Boxen zu hören. So eine Anlage hat man nicht jeden Tag zur Verfügung“, berichtete Konrad. Mit der Musikrichtung Elektronik kamen sie beim Publikum sehr gut an. Vorbilder wie Erfolgsmusiker David Guetta lässt die drei Jugendlichen weiter an ihrem Hobby arbeiten, um vielleicht eines Tages auch mal so berühmt zu werden. „Wir sind auf jeden Fall stolz auf uns und sind froh, so eine Erfahrung gemacht zu haben“, erzählte Czöndör.
Auf der Bühne wurden die drei Jugendlichen von Jakob Brutscher unterstützt, der durch seine Erfahrung auf der Bühne viele Tipps geben konnte. Brutscher war total begeistert von der Musik der drei Hobbymusiker. Später stand Brutscher mit seinem Kollegen Frieder Blattner selbst auf der Bühne als „Klangkunst“.
Der Waldstock war am Freitagabend gut besucht und die Zuhörer lauschten den Klängen der DJs. „Ich bin das erste Mal auf dem Festival hier und bin bis jetzt sehr glücklich, hierhergekommen zu sein. Meine Freunde waren schon öfters hier und haben mich motiviert mitzukommen. Ich finde es ein richtig schönes Ambiente, und man hat nicht oft die Chance, im
Wald zu feiern. Obwohl ich normalerweise nicht die Musikrichtung höre, die hier gespielt wird, reißt einen die Stimmung der DJs und der Zuhörer mit und man hat richtig Spaß zu feiern“, berichtete Thomas Beck, der mit seinen Freunden aus Ravensburg anreiste.
Auch die Sicherheit spielte dieses Jahr bei den hohen Temperaturen eine sehr große Rolle. Überall auf dem Gelände waren Feuerlöscher verteilt, und die Fluchtwege wurden durch Lichter markiert. Brandgefährdete Felder waren abgesperrt, und mehrere Schilder wiesen darauf hin, dass Waldbrandgefahr herrscht. Rauchen, Feuer und offenes Licht waren dieses Jahr verboten. Nicht alle Besucher hielten sich an das Rauchverbot, doch die Helfer des Festivals wiesen freundlich darauf hin, die Glut der Zigaretten auszutreten und die glühende Zigarette nicht in die Felder zu werfen.
Maya Vögel half dieses Jahr auch schon zum zweiten Mal beim Waldstock-Festival mit. „Ich finde, das ist ein cooles Festival, bei dem es Spaß macht mitzuhelfen. Außerdem sind Helfer hier sowieso Mangelware“, so Vögel. Am Samstag spielten ab 15 Uhr Newcomer-Bands auf der Waldstock-Bühne. Anstatt baden zu gehen, kühlten sich diesen Samstag die Einwohner von Bad Waldsee auf dem Waldstock mit kühlen Getränken von der Bar ab – mit melodischen Klängen im Hintergrund. Die Bands bezogen das Publikum mit ein, und so war die Stimmung auch am Samstag heiter.
Auch Sophia Koch-Fechter zog es am Samstag zum Waldstock-Festival. „Ich bin vor Kurzem erst von Bad Wurzach nach Bad Waldsee umgezogen und hab deshalb noch nie vom Waldstock-Festival gehört. Am Samstag bin ich dann zufällig mit meinem Freund mit dem Motorrad dort vorbeigefahren. Die vielen Ausschilderungen, die Musik, und die ganzen Autos haben uns dann in den Wald gelockt. Wir waren restlos begeistert von der Location und den ganzen Bands. Wir werden auf jeden Fall nächstes Jahr wieder dorthin gehen.“
Seit 30 Jahren gibt es das Waldstock-Festival in Gaisbeuren nun, und auch Angelika Holzmann hilft schon seit zehn Jahren beim Festival mit als Bar-Chefin. „Ich finde das Ehrenamt sehr wichtig, um solche Veranstaltungen zu erhalten. Wir sind hier auf die Helfer angewiesen und neue Helfer sind jedes Jahr herzlich willkommen. Am Ende gibt es für uns Helfer jedes Jahr in Oberurbach ein Helferfest“, sagte Holzmann.