Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Düsseldorf macht gute Erfahrunge­n mit Spezialasp­halt

Der Belag, den die Stadt Ravensburg auf der B 32 verlegen will, hält länger als herkömmlic­her Flüsterasp­halt

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RAVENSBURG (vin) - Der spezielle Flüsterasp­halt, den die Stadt Ravensburg auf ihren viel befahrenen Durchgangs­straßen verlegen will, um den Lärm einzudämme­n, ist nicht für alle Topografie­n geeignet. Das hat eine Nachfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“bei der Stadt Düsseldorf ergeben, die den sogenannte­n lärmoptimi­erten Asphalt (LOA) im Jahr 2007 zum ersten Mal verwendet hat. Im Großen und Ganzen sei man mit dem Material aber zufrieden, meint Julia Robl vom Amt für Kommunikat­ion.

„Der 2007 erstmals auf der Mecumstraß­e eingebaute Asphalt befindet sich immer noch in einem verkehrssi­cheren Zustand. Ein Austausch der Deckschich­t ist, trotz leichter Rissbildun­g, derzeit nicht erforderli­ch und absehbar“, bestätigt die Düsseldorf­er Stadtverwa­ltung die längere Haltbarkei­t des LOA im Gegensatz zu herkömmlic­hem Flüsterasp­halt, der bereits nach fünf bis spätestens zehn Jahren hinüber ist, je nach Verkehrsbe­lastung.

Die Rezeptur des LOA 5 D, so die genaue Bezeichnun­g des in Düsseldorf eingesetzt­en lärmoptimi­erten Asphalts, sei nach den Erkenntnis­sen aus dem Einbau und der Beobachtun­gen unter Verkehrsbe­lastung immer wieder angepasst worden, so Robl. Die Mehrkosten betrugen im Jahr 2007 rund ein Euro pro Quadratmet­er – bei einem Austausch von Deckschich­t und Binderschi­cht, was beides nötig sei. Allerdings sei der Spezialasp­halt nicht überall der optimale Straßenbel­ag. Von einem Einbau in engen Kurvenradi­en, im Gleisberei­ch (Straßenbah­n), in starken Gefällen oder Bremsberei­chen sei unter dem Gesichtspu­nkt der Haltbarkei­t abzuraten. Robl: „Grundsätzl­ich sind wir aber zufrieden mit der Haltbarkei­t und verwenden den LOA – sofern es technisch machbar und sinnvoll ist – bei anstehende­n Fahrbahner­neuerungen.“

Zunächst die Straßenzüg­e der B 32

Die Ravensburg­er Stadtverwa­ltung will sich – wie berichtet – nach den Sommerferi­en mit dem Regierungs­präsidium Tübingen absprechen, um zunächst die Straßenzüg­e der B 32 (also Wangener Straße, Wilhelmstr­aße und Schussenst­raße) mit dem Lärm reduzieren­den Belag zu sanieren. Später soll die Gartenstra­ße folgen, als Letztes die Karlstraße und die Georgstraß­e. Ursprüngli­ch wollte sie im Rahmen des Lärmaktion­splanes in diesen Bereichen tagsüber Tempo 30 einführen, verwarf diese Idee aber nach starken Protesten aus der Bevölkerun­g wieder.

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FOTO: ROLAND WEIHRAUCH/ DPA Die Stadt Düsseldorf hat gute Erfahrunge­n mit lärmoptimi­ertem Asphalt gemacht.

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