Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Teenies bauen eine Riesenbrücke
Aktion stärkt den Zusammenhalt beim fünften „f.r.o.g. Camp“auf der Dobelmühle
BLÖNRIED (sz) - Bereits zum fünften Mal findet das „f.r.o.g. Camp“, ein Teeniecamp für Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren, auf der Dobelmühle statt. 77 Teenies und 29 Mitarbeitende waren dabei als Brückenbauer tätig.
In kleinen Gruppen wurden als Teambildungsmaßnahme jeweils Leonardo-da-Vinci-Brücken nur aus Holz ganz ohne Hilfsmittel gebaut, teilt das Evangelische Jugendwerk Bezirk Schorndorf mit. Die kleinen Brücken aus den jeweiligen Teams wurden dann auf dem Sportplatz zu einer Riesenbrücke zusammengefügt, die tatsächlich in der Lage gewesen sei, das komplette Camp mit mehr als 100 Personen zu tragen.
Durch diese Brückenbauaktion werden die Jugendlichen laut Mitteilung angeregt, selbst zu Brückenbauern zu werden. Bewusst würden sie bunt gemischt in Gruppen eingeteilt, um sich dort auf neue Leute einlassen zu können. So würden sie erfahren, wie wertvoll es sei, andere mit ihrer Andersartigkeit wahrzunehmen und sich auf sie einzulassen, um so zu Brückenbauern in der Gesellschaft zu werden.
Das „f.r.o.g. Camp“wurde 2013 in Kooperation des Evangelischen Jugendwerkes Bezirk Schorndorf und der Dobelmühle gGmbH gegründet und richtet sich an Teenies aus dem ganzen süddeutschen Raum. Ziel des Camps ist es laut Veranstalter, Jugendlichen unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten ihrer Familien unvergessliche zehn Tage Sommerferien zu ermöglichen. Das Gelände der Dobelmühle biete hierzu ideale Bedingungen mit eigenem Badesee, Hochseilgarten, Beachvolleyballfeld, Fußballfeld und riesiger Zeltinsel mit Holzböden und Feldbetten.
Bei einer Zwei-Tages-Tour verlassen die Jugendlichen das Camp und erleben die Umgebung. Sie übernachten dann bei Bauern oder Familien, die sie aufnehmen. Die Veranstalter bedanken sich bei allen Bauern und Familien für ihre „unglaubliche Gastfreundschaft“, die sie jedes Jahr von Neuem sehr überrasche und den Jugendlichen überwältigende Erfahrungen ermögliche.
Die Betreuer des Camps sind ehrenamtlich im Einsatz und bekommen keine finanzielle Entschädigung für ihren Einsatz. Teilweise müssten sie sogar ihren Jahresurlaub für diese Camps einbringen, heißt es. Dank dieser hohen Bereitschaft und vieler Unterstützung durch Sachspenden sei es möglich, tatsächlich zehn unvergessliche Tage für 199 Euro anbieten zu können.