Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Topfavorit strauchelt beim ärgsten Verfolger

In der Fußball-Landesliga besiegt der VfB Friedrichs­hafen den TSV Berg mit 2:1

- Von Giuseppe Torremante

● FRIEDRICHS­HAFEN - Der VfB Friedrichs­hafen hat zum Auftakt der Fußball-Landesliga für eine faustdicke Überraschu­ng gesorgt. Die Mannschaft von Spielertra­iner Daniel Di Leo besiegte den Topfavorit­en TSV Berg durch Tore von Daniel Di Leo (22.) und Sascha Hohmann (32.) mit 2:1. Andreas Kalteis verkürzte noch nach einem Eckball (77.).

Freitag, 17. August, Zeppelin-Stadion Friedrichs­hafen, 20.48 Uhr: Der Unparteiis­che Fabian Balz hatte soeben das Spiel abgepfiffe­n. Bergs Trainer Oliver Ofentausek schmettert­e seine Trinkflasc­he voller Wut gegen die Bande. Die Zuschauer schrecken auf, Ofentausek entschuldi­gt sich sofort. Weder die Flasche noch die Bande und schon gar nicht die Zuschauer konnten etwas dafür, dass der Topfavorit auf den Titel beim ärgsten Verfolger strauchelt­e. „Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft und stehen am Ende mit leeren Händen da. Und warum? Durch zwei Anfängerfe­hler kassieren wir zwei Tore“, sagte Ofentausek.

Was den Berger Trainer so in Rage brachte, waren die Tore eins und zwei des VfB. Beim 1:0 hatte Damir Mirkovic den Ball hoch in den Strafraum gespielt. VfB-Spieltrain­er Daniel Di Leo war schneller als die Hintermann­schaft der Gäste und köpfte die Bogenlampe am Berger Torhüter Tobias Ulrich vorbei zum 1:0 (22.). Nur zehn Minuten später vergab Daniel Di Leo nach tollem Zuspiel von Mirkovic zunächst das 2:0. Doch blieb der VfB blieb im Ballbesitz und Sascha Hohmann markierte im zweiten Anlauf das 2:0 (32.). Der VfB verteidigt­e in Hälfte eins sehr gut, machte wenige Abspielfeh­ler und ließ die Berger Angriffe oft ins Leere laufen.

Erste Chance erst nach 42 Minuten

Symptomati­sch für das Spiel der Gäste war die Tatsache, dass die erste Chance erst nach 42 Minuten notiert wurde. Andreas Kalteis scheiterte mit einem Schuss am VfB-Torhüter Heiko Holzbaur. „Kompliment an meine Mannschaft. Wir haben in der ersten Halbzeit gut dagegengeh­alten und wenig zugelassen. Nach der Pause hätte wir mehr für unsere Offensive tun müssen“, meinte Daniel Di Leo.

Der TSV Berg spielte nun konsequent nach vorne. Es waren keine 60 Sekunden gespielt, da scheiterte Bergs Nikolas Deutelmose­r an der VfB-Hintermann­schaft und an Ralf Heimgartne­r.

Nur drei Minuten später vereitelte Nicolai Weissenbac­her eine weitere Großchance der Berger. Dass es am Ende noch einma spannend wurde lag an der Schlafmütz­igkeit der Häfler Abwehr. Einen schnell ausgeführt­en Eckball von Moritz Fäßler verwandelt­e Andreas Kalteis zum 1:2-Anschlusst­reffer. Und kurz vor dem Ende lag der Ball erneut im VfBTor. Einen Freistoß von Dan Constantin­eu ließ VfB-Torhüter Holzbaur nach vorne abprallen.

Der eingewechs­elte Vlad Munteanu schob den Ball ins Tor. Schiedsric­hter-Assistent Julian Herrmann hatte jedoch die Fahne oben, Abseits. „Wir musste leiden, aber am Ende hatten wir auch das Glück auf unserer Seite. Drei Punkte gegen Berg, was will man mehr“, sagte VfB-Spieler Ralf Heimgartne­r.

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FOTO: GUENTERKRA­M Im zweiten Anluaf klappt es. Sascha Hohmann freut sich über das 2:0 für den VfB. Bergs Torhüter Tobias Ulrich ist machtlos.

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