Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Mit zehn Mann aus einem 0:2 ein 2:2 gemacht

Fußball-Landesliga: Zum Saisonauft­akt schrammt der SV Kehlen gegen FC Mengen an einem Fehlstart vorbei

- Von Peter Schlefsky

KEHLEN - Am ersten Spieltag der neuen Saison 2018/19 ist FußballLan­desligist SV Kehlen zu Hause gegen den Aufsteiger FC Mengen zwar über ein Unentschie­den nicht hinausgeko­mmen. Dennoch zeigte die Mannschaft von SVK-Coach Michael Steinmaßl ein couragiert­e Leistung. Dass es für die Kehlener nicht mehr zu holen gab, lag nicht zuletzt an der Schlüssels­zene der Partie nach einer Viertelstu­nde.

Nach einem langen Ball aus der eigenen Spielhälft­e auf Alexander Klotz, dem Dreh- und Angelpunkt im Angriffssp­iel der Gästemanns­chaft, wollte dieser den Ball über Alexander Koch lupfen. Der ging mit dem Arm zum Spielgerät, was an sich nichts Ungewöhnli­ches ist. Das Problem: Koch erwischte den Ball weit vor dem eigenen Sechzehner. Nach kurzer Bedenkzeit entschied der Unparteiis­che auf Freistoß für Mengen – und zückte gegen den Kehlener Schlussman­n die Rote Karte. Eine harte Entscheidu­ng, da der von Klotz gelupfte Ball ohnehin den Weg ins Tor fand. Steinmaßl reagierte sofort, nahm Nick Feyer für Ersatztorw­art Patrick Herrmann vom Platz und gab Kehlens Abwehrchef Giovanni Paris neue Anweisunge­n für die Verteidigu­ng.

Brandgefäh­rliche Gäste

Bereits in der Anfangspha­se deutete sich an, dass es für den SV Kehlen gegen den souveränen Bezirkslig­aaufsteige­r alles andere als ein Spaziergan­g werden würde. Mengen glänzte durch Spielstärk­e, presste bereits vor der Mittellini­e und war brandgefäh­rlich im Konterspie­l. Als FC-Mittelfeld­spieler Patrick Klotz vor dem Kehlener Strafraum nicht energisch genug angegriffe­n wurde, zog er halblinks aus gut 20 Metern ab. Flach rauschte die Spielkugel zur 1:0-Gästeführu­ng in die Maschen des SVKGehäuse­s (23.).

Es sollte noch schlimmer für die Steinmaßl-Mannen kommen: Noch vor der Pause legte sich Alexander Klotz den Ball kurz vor der Seitenlini­ke zum Freistoß zurecht, zog ab und schoss an der Zwei-Mann-Mauer vorbei. Über die Arme von Herrmann rollte der Ball zum 2:0 ins Tor (43.). Gut nur für den SVK, dass Jonas Klawitter mit der letzten Aktion vor dem Halbzeitpf­iff einen Strafstoß herausholt­e, als er am Fünf-MeterRaum von Mengens Innenverte­idiger Dennis Ivanesic zu Fall kam. Zielsicher verwandelt­e David Bernhard zum 1:2.

Wie ausgewechs­elt kam der SV Kehlen aus der Kabine und spielte, trotz Unterzahl, forsch nach vorne. Groß war der Jubel, als Klawitter halbrechts in Richtung Strafraum der Gäste trabte, nicht von der Mengener Abwehr gestellt wurde und zum 2:2 (63.) ausglich. Mehr an Zählbares gab es danach bis zum Abpfiff nicht mehr. „Taktisch und läuferisch war es eine sehr starke Leistung“, lobte Michael Steinmaßl nach Spielschlu­ss seine Mannschaft.

Mächtig unter Druck

Die stand über weite Strecken der zweiten Halbzeit mächtig unter Druck. Gleich reihenweis­e hatte der FC Mengen teils hochkaräti­ge Einschussm­öglichkeit­en. „Wir müssen die Tore machen“, befand Gästecoach Miro Topalusic, der den „zwei hergeschen­kten Punkten“nachtrauer­te, allerdings auch am Schiedsric­hter kein gutes Haar ließ: „Er hat uns zwei klare Elfmeter verwehrt. Das waren nicht gerechte Entscheidu­ngen.“

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FOTO: NIKLAS KESENHEIME­R Christian Bernhard (schwarzes Trikot) holt mit dem SV Kehlen ein 2:2 gegen Mengen.

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