Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Die Neuen zeigen sich

Ulms Sommertran­sfer Maximilian Ugrai spricht über seine Ziele

- Von Gideon Ötinger

ULM - Das ist sie also, die Mannschaft der Ulmer Basketball­er für die kommende Saison. Vertraute Gesichter wie das von Per Günther, Isaac Foto oder Ismet Akpinar blinzeln in die Kamera fürs Teamfoto. Dazwischen stehen aber auch einige Neuzugänge. Beim Medientrai­ning in der Ratiopharm-Arena am Freitag hatten sie ihren ersten Auftritt.

Sechs Abgänge und fünf Neue hat es seit dem Ende der abgelaufen­en Spielzeit bei den Ulmern gegeben. „Das ist ein gutes Verhältnis“, sagte Trainer Thorsten Leibenath. „Jünger, athletisch­er und schneller“, sei seine Mannschaft nun. Dafür ist sie nach den Abgängen von Tim Ohlbrecht und Luke Harangody aber auch eines: kleiner. „Das ist nicht unbedingt ein Vorteil“, erklärte Leibenath. „Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass es kein Nachteil wird.“In der neu dazugewonn­en Athletik sieht er einen Schlüssel, um das zu schaffen. Personelle­n Nachschub soll es in der Vorbereitu­ngsphase keinen mehr geben. Die Kaderplanu­ng ist vorerst abgeschlos­sen.

Als ersten Neuzugang hatten die Ulmer den Forward Maximilian Ugrai präsentier­t. Der 23-Jährige kam von Science City Jena an die Donau, nach seiner bislang besten Basketball­saison. Für ihn begann die Zeit als Ulmer Spieler am Mittwoch mit dem Medizinche­ck. Jetzt gilt es für ihn erst mal, „gut in die Mannschaft zu finden.“Der A2-Nationalsp­ieler hat sich bescheiden­e Ziele gesteckt: Athletik möchte er aufbauen und „solide von draußen werfen“. „Ganz normale Ziele eigentlich“, sagte der 2,01 Meter-Mann und lachte.

„Das ist schon ein Negativ-Paradebeis­piel“

Dass sein neues Team in der vergangene­n Saison die eigenen Ziele mit der verpassten Play-Off-Qualifikat­ion nicht erreichen konnte, hat er natürlich mitbekomme­n. „Das ist schon ein Negativ-Paradebeis­piel“, sagte er. Umso mehr werde das enttäusche­nde Abschneide­n in der Mannschaft als Motivation gesehen. In Ulm lebt Ugrai jetzt seit anderthalb Monaten. Seinen neuen Nachbarn kennt er schon gut: Ismet Akpinar.

Der ist auch 23 Jahre alt und mit seiner persönlich­en vergangene­n Saison nicht voll zufrieden. „Ich hatte viele gute Spiele und einige schlechte“, erzählt er. „Mehr Konstanz“lautet deshalb sein Ziel in diesem Jahr. Bis er das in den Pflichtspi­elen in Angriff nehmen kann, dauert es aber noch bis Ende September. Am 28. kommen die Münchner Bayern in die Ratiopharm-Arena zum Auftakt. Der Meister zum Anfang. „Gegen auf dem Papier schwächere Gegner wäre besser, als gleich gegen den deutschen Meister spielen zu müssen“, sagte Leibenath. „Aber ich versuche, mich von solchen Gedanken frei zu machen.“Er könne es ja sowieso nicht beeinfluss­en, gegen wen sein Team antreten muss. Genauso wenig möchte er schon Ziele formuliere­n. „Dafür ist es zu früh.“Es sei aber legitim, es in die Play-Offs schaffen zu wollen.

Zu- und Abgänge Ratiopharm Ulm: Zugänge: Javonte Green (Pallacanes­tro Trieste), Patrick Miller (Gaziantep Basketball), Gavin Schilling (Michigan State), Dwayne Evans (Ludwigsbur­g), Maximilian Ugrai (Jena). – Abgänge: Joschka Ferner (Crailsheim), Da’Sean Butler (Hapoel Jerusalem), Tim Ohlbrecht (Ziel unbekannt), Luke Harangody (Ziel unbekannt), Jerrelle Benimon (New Zealand Breakers), Luka Babic (Ziel unbekannt).

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FOTO: HORST HÖRGER Mit dieser Mannschaft will Ratiopharm Ulm in die Basketball-Bundesliga­saison gehen.

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